Am 6. Mai 2006 wäre Sigmund Freud 150 Jahre alt geworden. Seine Erfindung, die Psychoanalyse, hat das Selbstverständnis des Menschen grundlegend verändert. Das Ich, so formulierte es Freud, ist nicht Herr im eigenen Haus, vielmehr ist es beeinflusst und gesteuert vom Unbewussten und den Trieben. Auf dieser Grundlage schuf er seine Behandlungsmethode für psychische Erkrankungen. In ihrem Mittelpunkt steht das Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten frühkindlicher Erfahrungen, aus denen sich das Ich gebildet hat.
Vom ersten Moment an sah sich die Psychoanalyse mit Vorurteilen und Vorbehalten konfrontiert, in den Wissenschaften wie im Alltag. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben, das Werk und die Gegenwart Freuds und stellt die aktuelle Bedeutung der Psychoanalyse zur Diskussion.
Wann: 7. April bis 22. September 2006
Wo: Jüdisches Museum Berlin, »Libeskind-Galerie« (EG)
Eintritt: 4 Euro, erm. 2 Euro; Kombiticket: 7 Euro, erm. 3,50 Euro