Golem
Homunkuli, Cyborgs, Roboter, Androide. Der Mythos vom Menschen, der künstliches Leben erschaffen kann, stand im Mittelpunkt einer großen Themenausstellung über den Golem im Jüdischen Museum Berlin. Bis heute inspiriert die prominenteste jüdische Legendenfigur Generationen von Künstler*innen und Autor*innen.
Unsere Ausstellung präsentierte den Golem von seiner Erschaffung aus einem Ritual der jüdischen Mystik bis hin zum populären Erzählstoff im Film oder dessen Fortschreibung in künstlerischen und digitalen Welten. Auch nach Ausstellungsende noch spannend ist unser Online-Feature zum Thema Golem.
Was ist ein Golem?
Ein Wesen, geformt aus unbelebter Materie wie Staub oder Erde, wird durch rituelle Beschwörung und hebräische Buchstabenkombinationen zum Leben erweckt. Geschaffen von einem menschlichen Schöpfer, wird der Golem zum Helfer, zum Gefährten oder zum Retter einer jüdischen Gemeinde in Gefahr. In vielen Golem-Erzählungen gerät das Geschöpf außer Kontrolle und der Golem selbst wird zur Bedrohung für den Menschen, der ihn geschaffen hat.
Was Sie in der Ausstellung erwartete
Die Ausstellung zeigte die thematische Fülle des Stoffes, wie er sich in mittelalterlichen Manuskripten, in vielschichtigen Erzählungen und in Kunstwerken aus den letzten zweihundert Jahren darstellt. Der Golem spiegelt Bedrohungsszenarien und Erlösungshoffnungen seiner jeweiligen Zeit. Anhand der Golem-Figur verhandelte die Ausstellung Themen wie Kreativität, Schöpfung, Macht und Erlösung. Ob in Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation, Fotografie oder Illustration: Der Golem lebt und mit ihm die Frage danach, was es bedeutet ein Mensch zu sein.
Künstler*innen der Ausstellung beantworten zwei Fragen zum Golem
Wir haben den Künstler*innen, deren Werke wir in der Ausstellung zeigten, zwei Fragen gestellt und ihre Antworten filmisch festgehalten.
Frage 1: Wie trafen Sie erstmals auf den Golem?
Auf diese Frage antworten: Joshua Abarbanel, Jorge Gil und Mark Podwal.
Frage 2: Was bedeutet Ihnen der Golem?
Auf diese Frage antworten: Joachim Seinfeld, Tobi Kahn, Daniel Laufer, Mira Maylor und Krištof Kintera.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- 23. Sep 2016 bis 29. Jan 2017
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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Altbau 1. OG