Drei Terroristen bedrohen einen Schriftsteller in seinem Wohnzimmer. Sie verlangen von ihm eine Geschichte. Voller Angst schaut sich der Schriftsteller um und setzt an: »Drei Menschen sitzen in einem Raum«. Das finden die Terroristen nicht witzig. Sie wollen Fiktion, keine Fakten. Doch unter Druck zu dichten, ist schwerer als man denkt. »Es ist schwer, eine Geschichte zu erfinden, wenn man in den Lauf einer geladenen Waffe schaut«, erklärt der Schriftsteller.
Die Titelgeschichte aus Etgar Kerets neuem Erzählband gibt das Programm für alle weiteren 34 Geschichten vor, in denen Dichtung als etwas aufscheint, das täglich in uns entsteht: In Träumen und Tagträumen, beim Phantasieren und Spintisieren und wenn wir lügen, uns sorgen, fluchen oder deprimiert sind.