Vom 27. Juli bis 5. August 2015 finden in Berlin die 14. European Maccabi Games (EMG) statt. Mehr als 2.000 jüdische Sportlerinnen und Sportler aus über 36 Ländern werden in 19 Sportarten wie Fußball, Fechten oder Schach daran teilnehmen. Tamar Lewinsky und Theresia Ziehe begleiten die Spiele mit einer Porträt- und Interviewserie in unserem Blog und stellen hier jeden Tag Sportlerinnen und Sportler aus Berlin vor, die in der deutschen Delegation an den EMG teilnehmen. Die Interviews haben die beiden auf dem Gelände des TuS Makkabi Berlin in Grunewald geführt, wo auch die Porträts von Stephan Pramme entstanden sind.
Tom Meshulam (23), Futsal
Tom (23) Futsal © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stephan Pramme
Tom, was bedeutet es für dich, dass die European Maccabi Games zum ersten Mal in Berlin stattfinden?
Für mich persönlich ist es etwas ganz Besonderes, sozusagen ein Heimspiel, da ich aus Berlin komme, hier aufgewachsen bin und hier auch meine Bar Mizwa gemacht habe. Jetzt werden über 2.000 Sportler aus der ganzen Welt anreisen, das wird ein großartiges Erlebnis. Ich finde, es wurde Zeit, dass dieses Event nach Wien oder Rom nun in Berlin stattfindet. Man darf nicht immer nur die Vergangenheit in den Vordergrund stellen, sondern muss auch nach vorne schauen.
Welche Voraussetzungen gibt es für die Teilnahme an den EMG?
Man muss gut in seiner Sportart sein und sich in das Team einbringen. Wir kennen uns im Futsal schon seit mehreren Jahren und verstehen uns alle gut. Neben dem Sportlichen geht es auch darum, das Erlebnis zu genießen und Spaß zu haben. Man muss natürlich jüdisch sein und das nachweisen. Es ist aber keine Voraussetzung, dass man Gemeindemitglied ist oder bei Makkabi spielt.
Gibt es eine typisch jüdische Sportart?
Eine typisch jüdische Sportart? Schwer zu sagen. Juden sind in allen Sportarten querbeet vertreten, in Deutschland vielleicht besonders in Schach und Schwimmen. Aber eine typisch jüdische Sportart kann ich nicht benennen.
Tamar Lewinsky, Kuratorin für Zeitgeschichte, und Theresia Ziehe, Kuratorin für Fotografie, drücken natürlich allen ihren Interviewpartnerinnen und -partnern die Daumen für die European Maccabi Games!
