14. Mai 1924 – 28. Januar 2018
Coco Schumann und seine Multimedia-Geschichte »Überleben mit Musik« im ehemaligen Rafael Roth Learning Center im Jahr 2002; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jo Diener
Das Jüdische Museum Berlin trauert um Coco Schumann. Der Gitarrist und Jazzmusiker verstarb am vergangenen Sonntag im Alter von 93 Jahren. Durch zahlreiche musikalische Auftritte im Programm des Kultursommers und als Zeitzeuge war Coco Schumann dem Jüdischen Museum Berlin seit seiner Gründung verbunden. Coco Schumanns Lebensgeschichte war lange im Rafael Roth Learning Center des Musuems nachzuvollziehen. Sie brachte die Besucher*innen mit einer durch nationalsozialistische Repressionen beschnittenen Kindheit in Berührung – und einer musikalischen Hingabe, die dem jugendlichen Schumann in den von den Nazis verfemten Jazzlokalen Berlins Momente der Selbstbehauptung einräumte, schließlich zur Lebensretterin in den Lagern Theresienstadt und Auschwitz wurde.
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Vierte Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Walter Frankenstein während seiner Zeit im Kibbuz, Greifenberg ca. Dezember 1945-Mai 1946; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Wie sollte es jetzt weitergehen? Nichts vom alten Leben der Frankensteins war übrig geblieben. Verwandte und Freunde, darunter auch Walters und Leonies Mütter, waren ermordet worden. Ganz Europa lag in Trümmern.
Ein schlichter Verwaltungsakt war der erste Schritt der Frankensteins ins neue Leben: Walter und Leonie meldeten sich bei der Jüdischen Gemeinde Berlin. Dort wies man ihnen eine Wohnung zu, riet ihnen jedoch aufgrund der schlechten Versorgungslage, Berlin schnellstmöglich zu verlassen. Nichtsdestotrotz entschieden sich die Frankensteins, den Sommer in Berlin zu verbringen. Walter engagierte sich als ehrenamtlicher Leiter bei den Neuköllner Freizeitspielen. Gleichzeitig nahm er Kontakt zur Jüdischen Brigade auf. → weiterlesen
Zum erstmaligen Hören, zum erneuten Hören: Aus Anlass des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus sei allen die Rede der Schriftstellerin Ruth Klüger empfohlen. Sie sprach am 27. Januar 2016 im Deutschen Bundestag über ihre Erlebnisse als 13-jährige Zwangsarbeiterin im Frauenlager Christianstadt:
Reden von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und von Prof. Dr. Ruth Klüger (ab 20:10) am 27. Januar 2016.
In diesem Jahr wird anlässlich des Gedenktages die Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch im Deutschen Bundestag sprechen, die Gedenkstunde findet am Mittwoch, den 31. Januar 2018 um 13 Uhr statt und wird live im Parlamentsfernsehen unter www.bundestag.de sowie wahlweise mit Live-Dolmetschung in Gebärdensprache und Untertitelung für Gehörlose und Hörgeschädigte auf www.bundestag.de/gebaerdensprache oder englischem Dolmetscherton auf der englischsprachigen Webseite des Bundestages www.bundestag.de/en übertragen.