Tel Aviv, Purim 2017; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Franziska Schurr
Das Schicksal wird zuweilen durch Lose bestimmt. Das Wohlergehen einer Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft durch Politik. Purim, das Fest der Lose, erinnert an eine Königin, die Schicksal von politischen Machenschaften unterscheiden konnte. → weiterlesen
Fünfte Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Leonie Frankenstein mit ihren Söhnen Peter-Uri und Michael, Chadera 1947; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Endlich wiedervereint nach 19 Monaten! – Wie sehr sich Leonie, Uri und Michael Frankenstein über Walters Freilassung freuten, lässt sich anhand des Fotos von Leonie und ihren beiden Söhnen vom Sommer 1947 ablesen. Gelöst blicken alle drei in die Kamera. Walter zog zunächst in die Einzimmer-Sozialwohnung in Chadera, die Leonie und den Kindern nach ihrer Emigration nach Palästina zugewiesen worden war. Leonie hatte in der Zwischenzeit Hebräisch gelernt und eine Anstellung in einem Schokoladengeschäft gefunden. Durch ihre Arbeit war sie in der Lage gewesen, sich und ihre beiden Söhne in Abwesenheit ihres Mannes zu versorgen. → weiterlesen
Interview mit Dalia Castel und Orit Nahmias
Dalia Castel und Orit Nahmias trafen sich zur Vorbereitung des Interviews auf der Couch, um Jerusalem for Cowards noch einmal gemeinsam zu gucken; Foto: privat
Dalia Castel ist Filmemacherin, Orit Nahmias Schauspielerin am Berliner Maxim Gorki Theater. Beide sind in Jerusalem aufgewachsen – und seit ihrer Kindheit befreundet. Ihre Wege kreuzten sich immer wieder. Heute leben Dalia und Orit in Berlin. Auf die Frage, warum sie einen Film über die Stadt ihrer Kindheit gemacht haben, fallen sie sich gegenseitig ins Wort: »Wir hatten Fragen …«, beginnt Orit zu erklären, »…zu Jerusalem«, ergänzt Dalia. Aus diesen Fragen ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm geworden: Jerusalem for Cowards (2011). Am 19. Februar wird er im Jüdischen Museum Berlin gezeigt, im Anschluss findet ein Gespräch mit den beiden Filmemacherinnen statt.
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