In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Warum feiert man einen halben Geburtstag? Ist doch klar, weil niemand abwarten kann, bis Oskar seinen ersten ›ganzen‹ Geburtstag hat!
Oskar ist der kleine Held aus dem illustrierten Kinderbuch Ein Hoch auf Oskar von Bob Graham, das 2006 im Carlsen Verlag erschienen ist. Weil also niemand abwarten kann, bereiten Oskars Mama, sein Papa und seine Schwester Lilli – mit Elfenflügeln auf dem Rücken und einer Dinosaurierpuppe in der Hand – ein Picknick vor und gehen mit Oskar und Hund Boris in den Park. Auf dem Weg dahin beobachten sie Autos von der Fußgängerbrücke aus, warten an der Bahnunterführung auf den Elf-Uhr-Fünfzehn-Zug und lauschen im Wald dem Wind in den Baumkronen.
Im Park sind alle anderen Besucher ganz entzückt vom kleinen Oskar, umringen die Familie und stimmen gemeinsam ein »Happy Birthday« an, das sich über die ganze Stadt verbreitet. Natürlich gibt es auch einen Geburtstagskuchen – mit einer halben Kerze, schließlich ist es auch nur ein halber Geburtstag. Abends kehrt die ganze Familie müde, aber glücklich nach Hause zurück. Lilli und Oskar schlafen auf dem Sofa ein, während ihre Eltern noch ein wenig im Wohnzimmer tanzen. Damit endet Oskars erste kleine Geburtstagsfeier.
Mariette Franz, Bildung