Die Holzhäuser in Form des hebräischen Buchstabens Beth
© The Beit Project, Foto: David Gauffin
Beit heißt ein europaweites Projekt, das sich der französisch-jüdische Architekt, David Stoleru, ausgedacht hat. Der Name leitet sich einerseits von dem hebräischen Wort »Bajit« für Haus ab und andererseits von dem zweiten Buchstaben des hebräischen Alphabets »Beth«. Die kleinen Holzhäuser erinnern ein wenig an Strandkörbe. Von der Seite betrachtet stellen sie den hebräischen Buchstaben Beth ב dar, den Anfangsbuchstaben von Beit. Solche Häuser haben sich Berliner Schülerinnen und Schüler verschiedener achter Klassen in den Heckmann-Höfen in Mitte aufgebaut, um ihre Schule (hebr. Beit Sefer, wörtlich: Haus des Buchs) ins Freie zu verlegen. Hier widmen sie sich zwei Tage lang der Aufgabe, die Spuren der jüdischen Gemeinschaft im kulturellen und stadtgeschichtlichen Erbe aufzuspüren.
Es sind zwei anstrengende Tage, an denen sich die Schülerinnen und Schüler viel bewegen und mehrfach überwinden müssen. → weiterlesen
Absurditäten aus dem Museumsalltag
Manchmal hält die alltägliche Arbeit im Museum Überraschungen bereit. Letzte Woche etwa lag ein Schreiben der Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für öffentliche Ordnung, in meinem Postfach.
Bußgeldbescheide landen ab und zu auf meinem Tisch, da ich für ein Team verantwortlich bin, das mit unserem Museumsbus in Deutschland unterwegs ist und mobile Bildungsarbeit an Schulen leistet. Im Kampf gegen Unwissenheit und Antisemitismus ist meist Eile angesagt. Ich blättere also gleich auf Seite zwei, um den Betrag zu ermitteln, um den es dieses Mal geht: 104,80 Euro. Darunter Verwahr- und Tierarztkosten?! Das ist kein Zu-schnell-fahr-Knöllchen …
Ich blättere zurück und gehe das Schreiben nun von oben nach unten durch: »Sicherstellung der Katze von Frau K.« Haben die Kollegen eine Katze angefahren oder gefunden und ins Tierheim gebracht? → weiterlesen