Veröffentlicht von am 28. Juni 2016 0 Kommentare

»Between the Lines« – Ein Architektur-Instawalk durch das Jüdische Museum Berlin

Achsen des Libeskind-Baus mit Besucherinnen und Besuchern

Instagrammer*innen in den Achsen des Liebeskind-Baus; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Judith Westphal

Wo verbringt man den bis dahin wärmsten Tag des Jahres am besten? Neben den Möglichkeiten Wald und See gibt es nur wenige erträgliche Optionen…zum Beispiel ein klimatisiertes Museum mit vielen unterirdischen Gängen! Passend also, dass wir uns am vergangenen Freitag, den 24. Juni 2016, anlässlich des Tages der Architektur, auf eine Museumsführung der besonderen Art machten: Ausgestattet mit Handy- und Profikameras wagten wir uns mit einer Gruppe Berliner Instagrammer*innen durch die Wirren des Libeskind-Baus, angeleitet durch Guide Tommaso, von dem auch wir Mitarbeiterinnen noch einiges lernen konnten.  weiterlesen

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Beit: Ein Hausprojekt für Schülerinnen und Schüler

Holzhütten in einem Kreis auf dem Schulhof, die Schüler sitzen darin

Die Holzhäuser in Form des hebräischen Buchstabens Beth
© The Beit Project, Foto: David Gauffin

Beit heißt ein europaweites Projekt, das sich der französisch-jüdische Architekt, David Stoleru, ausgedacht hat. Der Name leitet sich einerseits von dem hebräischen Wort »Bajit« für Haus ab und andererseits von dem zweiten Buchstaben des hebräischen Alphabets »Beth«. Die kleinen Holzhäuser erinnern ein wenig an Strandkörbe. Von der Seite betrachtet stellen sie den hebräischen Buchstaben Beth ב dar, den Anfangsbuchstaben von Beit. Solche Häuser haben sich Berliner Schülerinnen und Schüler verschiedener achter Klassen in den Heckmann-Höfen in Mitte aufgebaut, um ihre Schule (hebr. Beit Sefer, wörtlich: Haus des Buchs) ins Freie zu verlegen. Hier widmen sie sich zwei Tage lang der Aufgabe, die Spuren der jüdischen Gemeinschaft im kulturellen und stadtgeschichtlichen Erbe aufzuspüren.

Es sind zwei anstrengende Tage, an denen sich die Schülerinnen und Schüler viel bewegen und mehrfach überwinden müssen.  weiterlesen

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Ein Haus auf Reisen

Unsere nächste Sonderausstellung »Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen« wird ab 18. Oktober zu sehen sein. Es handelt sich um eine Übernahme aus München, wo die Ausstellung großen Erfolg hatte. Wir haben deshalb den Direktor des Jüdischen Museums München, Bernhard Purin, um einen Gastbeitrag für unseren Blog gebeten. Er stellt uns ein Ausstellungsstück vor, das zum heute Abend beginnenden Fest passt:

Oblate, die eine Familie in der Sukka darstellt mit Link zur Sammlungsdatenbank

Oblate, die eine Familie in der Sukka darstellt,
aus unserer Sammlung

Das Laubhüttenfest (hebräisch ›Sukkot‹ von ›Sukka‹ = Laubhütte) wird in diesem Jahr vom 19. bis zum 25. September gefeiert. Es gehört mit Pessach und Schawuot zu den drei Wallfahrtsfesten und erinnert an die 40-jährige Wanderung der Israeliten in der Wüste nach dem Auszug aus Ägypten. Das 3. Buch Mose (23: 42-43) gebietet:

»Sieben Tage lang sollt ihr in Hütten wohnen. Alle Einheimischen in Israel sollen in Hütten wohnen, damit eure kommenden Generationen wissen, dass ich die Kinder Israels in Hütten wohnen ließ, als ich sie aus Ägypten herausführte – ich, der Ewige, bin euer Gott.«

Zur Erfüllung des Gebots werden Hütten errichtet, deren Dach mit Laub bedeckt ist. Im deutschen Landjudentum waren diese Laubhütten häufig in Wohnhäuser unter dem Dach eingebaut, wie es etwa im Jüdischen Museum Franken in Fürth oder seiner Außenstelle in Schwabach der Fall ist. Es gab aber auch mobile Laubhütten, die vor den Feiertagen im Garten aufgebaut wurden und während des restlichen Jahres zerlegt gelagert werden konnten. Eine solche Laubhütte hat sich in Baisingen, einem Dorf mit einer ehemals großen jüdischen Gemeinde bei Rottenburg am Neckar, erhalten.  weiterlesen