Künstler*innen unserer Ausstellung GOLEM erzählen, was der Golem für sie bedeutet
Wie trafen Sie erstmals auf den Golem? Was bedeutet Ihnen der Golem?
Diese zwei Fragen haben wir einigen Künstler*innen, deren Werke in unserer aktuellen Wechselausstellung zu sehen sind, gestellt (mehr zur Ausstellung auf unserer Website). → weiterlesen
Souvenirshop in Prag, 2016; Foto: Katharina Schmidt-Narischkin
In den Prager Souvenirläden sind sie allgegenwärtig: die klobigen, mechanisch-massigen Golem-Figuren, die ihre Popularität dem Film Der Kaiser und sein Bäcker von 1951 verdanken. Der tschechische Komödien-Klassiker heißt im Original Císařův pekař – Pekařův císař und wurde von Martin Frič and Jiří Krejčík als Verwechslungskomödie mit politischer Botschaft konzipiert. Ein cholerischer Kaiser Rudolf II. und sein korrupter Hofstaat suchen mal nach dem Elixier ewiger Jugend, mal nach einem Rezept, um aus Blei Gold zu machen – vor allem aber wollen sie den legendären Golem finden. Denn dieses Sammlungsstück fehlt in der kaiserlichen Wunder- und Kuriositätenkammer noch. Auf der Suche nach dem Golem kommt es zu einem fulminanten Rollentausch zwischen Rudolf und seinem kaiserlichen Bäcker Matej. Ein Seitenwechsel, von dem beide auf ihre Weise profitieren: → weiterlesen
Blick in einen Raum der Ausstellung GOLEM; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Laura, 23, Rumänien, Architekturstudentin
Welchen Eindruck haben Sie von der Ausstellung?
Sie ist faszinierend und zugleich irgendwie gruselig. Man hat das Gefühl, die ausgestellten Kreaturen könnten jeden Moment zum Leben erwachen.
Welcher Raum oder welches Objekt hat Sie besonders angesprochen?
Der Raum mit den Spiegeln hat mir gefallen. Meine Freundin und ich hatten viel Spaß dabei, unsere Spiegelbilder zu fotografieren. Später habe ich dann überlegt, ob die Raumgestaltung eine Metapher für das »Über-sich-selbst-hinaussehen« sein soll.
Wer oder was sind Ihrer Meinung nach die Golems von heute?
Als Kind hat man Puppen, Spielfiguren und manchmal unsichtbare Freunde. Mit ihnen können wir reden und sie dazu bringen, das zu tun, was wir wollen.
Edgar (49), Deutschland, Informatiker
Welchen Eindruck haben Sie von der Ausstellung? → weiterlesen