Eine Fotosammlung aus einem Versteck in Berlin-Friedrichshain
Ein Mädchen vor einer Tür stehend, vermutlich Berlin ca. 1918–1922; Jüdisches Museum Berlin
Wenn ich eine neue Mappe mit Fotografien öffne, weiß ich nie, was mich erwartet, in wessen Gesichter ich blicke und welche Schicksale sich dahinter verbergen. Häufig sind die Aufnahmen Teil einer größeren Sammlung, welche aus Dokumenten, Alltags- und Kunstgegenständen besteht und bei der wir die Biografien der erwähnten Personen genau kennen beziehungsweise recherchieren können. So war es zum Beispiel bei den Fotografien der Kabarettistin Olga Irén Fröhlich, die ich bereits hier im Blog vorgestellt habe. Dieses Mal aber werden die abgebildeten Personen für mich unbekannt bleiben; ich werde ihnen keine Namen und keine Geschichten zuordnen können. Vielleicht können Sie es?! → weiterlesen
Ein Gespräch mit Peter Weibel über Boris Lurie als ultra-realistischen Neo-Avantgardisten und Pornografie als Metapher der kapitalistischen Gesellschaft
Boris Lurie, »A Jew is dead«, 1964; Boris Lurie Art Foundation, New York, USA
Mirjam Bitter, Blogredaktion: Im Begleitprogramm zu unserer Boris Lurie-Retrospektive halten Sie am 30. Mai 2016 bei uns im Museum einen Vortrag zum Thema »Der Holocaust und das Problem der visuellen Repräsentation« (weitere Informationen in unserem Veranstaltungskalender). Ist damit die These verbunden, dass der Holocaust ein zentraler Aspekt in Boris Luries Werk ist?
Peter Weibel
© ONUK
Peter Weibel: Für die Neo-Avantgarden nach dem 2. Weltkrieg waren der Krieg und der Holocaust, Hiroshima und Nagasaki zentrale traumatische Erfahrungen. Nehmen Sie zum Beispiel das Bild »Hiroshima« (1961) von Yves Klein und das Environment »Zeige Deine Wunde« von Joseph Beuys (1974–1975). Viele Künstler antworteten auf die erlebte Inhumanität mit einer Infragestellung des Humanismus und sogar der Kultur: Warum haben Literatur, Malerei, Musik, Philosophie diese Barbarei des 20. Jahrhunderts nicht verhindern können? → weiterlesen
2. Februar 1926 – 18. Mai 2016
Fritz Stern
Fritz Stern, 1926 in Breslau geboren, ist am 18. Mai 2016 in den USA gestorben.
Das Jüdische Museum Berlin trauert um einen seiner Preisträger für Verständigung und Toleranz und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Dauerausstellung.
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