Schmuggelware in der Vitrine

Eine lange Vitrine mit vielen Büchern und Zeitschriften, Coverbildern und Begleittexten

Ansicht der Kabinettausstellung »Im fremden Land. Publikationen aus den Lagern für Displaced Persons« im Untergeschoss des Libeskind-Baus.
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe

In unserer Kabinettausstellung »Im fremden Land« geben wir Einblick in die Publikationstätigkeit jüdischer Überlebender und Flüchtlinge nach 1945, die als sogenannte Displaced Persons (DPs) im besetzten Deutschland gestrandet waren. Für unsere Schau haben wir Bücher unterschiedlichsten Inhalts ausgewählt: Lehrbücher, Judaica, Gedicht- und Prosabände, aber auch historische Dokumentationen oder zionistische Zeitschriften.

Zwei Dinge haben sie jedoch gemeinsam: Erstens ist die Papierqualität dieser Nachkriegsdrucke denkbar schlecht. Zweitens stammen sie alle aus der Staatsbibliothek zu Berlin, die mit ihrer historisch wertvollen Sammlung von DP-Literatur für diese Ausstellung zu Gast im Jüdischen Museum Berlin ist.

Wenn da nicht eine kleine Ausnahme wäre.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 26. August 2015 0 Kommentare

Abrahams vielsprachige Söhne und Töchter

Die vielen Gesichter von Isaak und Ismael, Teil 3

Jeden Tag entstehen in unserer Videobox zur Ausstellung »Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway« über hundert Clips. Besonders fasziniert haben uns in diesem Monat, wie viele verschiedene Sprachen unsere Besucherinnen und Besucher sprechen, die sich dort als Isaak oder Ismael vorstellen:
Unsere August-Auswahl aus der Videobox »Are you Isaac? Or are you Ismael?«

Die Zusammenstellung besorgte Lisa Albrecht, die sich inzwischen auf sehr vielen Sprachen mit ihrem Namen vorstellen kann.


Veröffentlicht von am 14. August 2015 2 Kommentare

»Niemals blieb ich distanziert«

Ein Gespräch mit Rachel Heuberger über die biblische Erzählung von der Bindung Isaaks und die Ausstellung »Gehorsam«

Tänzer stellen Abraham, Isaak, Engel und Teufel dar

Filmstill aus einer Installation in der Ausstellung »Gehorsam«
© S. Boddeke & P. Greenaway, Foto: Digidaan

Seit einiger Zeit ist im Jüdischen Museum Berlin die Ausstellung »Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway« zu sehen. Wie jede Ausstellung, so findet auch diese unterschiedlichen Anklang bei unseren Besucherinnen und Besuchern. Im Unterschied zu anderen Ausstellungen aber fällt das Feedback, das uns im Nachhinein erreicht, oft anders aus, als vermutet. So auch dasjenige von Dr. Rachel Heuberger, Kuratorin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt, mit welcher ich unmittelbar nach ihrem Ausstellungsbesuch über ihre Eindrücke und Gedanken sprach.

Mirjam Wenzel: Du hast gerade die Ausstellung »Gehorsam« von Saskia Boddeke und Peter Greenaway besucht. Wie würdest du sie beschreiben?  weiterlesen