Zwei Klapperdeckchen aus dem Haushalt der Familie Plesch, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, Janos und Melanie Plesch Gedenk-Schenkung von Prof. Dr. Peter H. Plesch
In der Kantine des Europäischen Patentamts am Halleschen Tor stärken sich auch viele Mitarbeiter des Jüdischen Museums. Das Essen ist hier zwar vortrefflich, für die Ohren ist die Mittagspause allerdings eine Zumutung: Besteck klappert, Geschirr scheppert, die Stimmen der speisenden Menschen verquirlen sich zu einem einzigen großen Brummen.
Im Speisezimmer der Berliner Arztfamilie Plesch wäre ein solches akustisches Tohuwabohu undenkbar gewesen. Ihr Geheimnis: Klapperdeckchen. → weiterlesen
Süßigkeiten sind eine heikle Angelegenheit für Synagogen an Simchat Tora. Um den Neubeginn der zyklischen Lesungen zu feiern, werden die Tora-Rollen durch die Synagoge getragen, während die Gemeinde singt, tanzt und den Kindern Bonbons und Schokolade zuwirft.
In kleinen Synagogen verläuft das meist ohne Zwischenfall. Doch in den größeren sind herumfliegende Schokoriegel nicht unumstritten. Nicht alle Erwachsenen haben Freude an Milkatafeln, denen man nicht immer gut ausweichen kann. Und auch für die Tora-Rollen stellt Schokolade eine Gefährdung dar. → weiterlesen
Am 100. Geburtstag von Julia Child habe ich mir den Film »Oma & Bella« angeschaut.
Oma und Bella © Salzgeber & Co. Medien GmbH
Oma und Bella haben mit Julia Child gemeinsam, dass sie gern kochen. Sie sind nicht 100, aber immerhin 84 und 88. Oma und Bella wohnen in Berlin. Vor fünfzig Jahren sind sie ins »Las Vegas« tanzen gegangen, heute gehen sie ins »Chalet Suisse« im Grunewald und trinken Berliner Weiße. Omas Enkelin hat sie gefilmt. Unter der Trockenhaube, auf der Dampferfahrt, vor dem Fernseher und immer wieder beim Kochen in Omas Küche. → weiterlesen