Veröffentlicht von am 8. November 2017 0 Kommentare

Die Liebe zu den Katalogen

Ein Gespräch mit dem Kunsthistoriker, Rabbiner und Literatursammler Drs. Edward van Voolen

Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren unterstützt der Kunsthistoriker und Rabbiner Drs. Edward van Voolen das DFG-Projekt, durch das sich unsere Bibliothek zu einer Forschungsbibliothek für jüdische Kunst entwickelt, mittels großzügiger Schenkungen aus seiner Privatsammlung. Inzwischen sind über 500 Publikationen aus dem Bereich Kunst und materielle Kultur des Judentums zusammen gekommen.

Edward van Voolen; Foto: privat

Herr van Voolen war 35 Jahre lang Kurator am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam und ist als Rabbiner in Deutschland tätig. Seit 2003 unterrichtet er am Abraham Geiger Kolleg der Universität Potsdam und publiziert regelmäßig über jüdische Religion, Kunst und Geschichte.

Lea Weik hat ihm einige Fragen zu seiner Sammelleidenschaft und seiner umfangreichen Schenkung  gestellt:

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Veröffentlicht von am 19. Mai 2017 0 Kommentare

Zufluchtsort und Kunst: Ein Begegnungsprojekt im Blauen Raum

Leere Staffeleien vor tiefblauer Wand

Der blaue Raum – es bleibt spannend! Foto: Barbara Rösch

Ein Boot aus Holz und bemalte Leinwandstreifen, ein jodelnder Flamingo, ein Foto von türkisen Kacheln aus einer Berliner U-Bahn-Station, zwei nachgebildete Torten, verwandelte Ugarit-Buchstaben, ein Fischer, ein Theaterstück. Was haben sie alle miteinander zu tun? Sie werden alle im Sommer im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.

Und was haben ein in seiner irakischen Heimat bekannter Autolackierer, eine Architektin aus Syrien, ein junger Koch aus Ägypten, ein Maler aus der ehemaligen UdSSR, eine Doktorandin aus Griechenland und eine Berliner Sozialarbeiterin miteinander zu tun? Sie werden alle im Sommer im Jüdischen Museum Berlin ausstellen.

Am 12. Juli wird eine Gruppenausstellung mit dem Titel Der Blaue Raum eröffnen. Sie wird der Höhepunkt eines Begegnungsprojekts, das ich seit Januar begleite.  weiterlesen


Das Gastmahl wird restituiert

– die Geschichte einer Recherche

Ein Ölgemälde mit der Darstellung eines Gastmahls, in goldenem Rahmen

Diese Ölskizze mit dem Titel Das Gastmahl der Familie Mosse wurde an die Erbengemeinschaft nach Felicia Lachmann-Mosse restituiert; Foto: Jüdisches Museum Berlin, Jens Ziehe.

Der heutige Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert unter anderem an die bis heute spürbaren Folgen des verbrecherischen NS-Regimes. Eine dieser Folgen ist, dass sich in vielen Museen noch immer Kulturgüter befinden, die ihren Besitzern zwangsweise während der NS-Zeit entzogen wurden. Im Dezember letzten Jahres restituierte das Jüdische Museum Berlin nun die Ölskizze Das Gastmahl der Familie Mosse an die Erben von Felicia Lachmann-Mosse. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Und wie geht das überhaupt mit der Provenienzforschung, die in den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen hat und oft für Rauschen im medialen Blätterwald sorgt?  weiterlesen