Die Repräsentationskluft schließen

Ein Gespräch mit Karamba Diaby

Ein Mann mit Anzug und Krawatte auf einer Treppe sitzend

Karamba Diaby; Foto: Michael Bader

Der erste Schwarze im Deutschen Bundestag – so wird Karamba Diaby häufig vorgestellt. In seinem Buch Mit Karamba in den Bundestag: Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament gibt Diaby einen spannenden Einblick in seine Lebens­geschichte, die viele Vorurteile ins Wanken bringt.

Am 1. Juni 2017 stellt er bei uns im Rahmen der Reihe »Neue deutsche Geschichten« sein Buch vor und spricht mit uns über seinen Weg vom Senegal in die DDR, seine Erfahrungen im Nachwendedeutschland, über Alltagsrassismen und nicht zuletzt über seine Ziele und Visionen als Bundestagsabgeordneter. Sithara Weeratunga und Serpil Polat haben Karamba Diaby vorab drei Fragen gestellt:  weiterlesen


Veröffentlicht von am 6. Februar 2017 0 Kommentare

»Vater Unser – Eine Sintifamilie erzählt«

Lesung mit Anita Awosusi

Portät einer älteren Dame mit Dutt

Anita Awosusis engagiert sich für die Rechte der Sinti und Roma; Foto: privat

Unsere Reihe »Neue deutsche Geschichten« geht auch in diesem Jahr weiter: Am 9. Februar 2017 (dieser Termin wurde kurzfristig abgesagt!) stellt Anita Awosusi ihr Buch  Vater Unser – Eine Sintifamilie erzählt in der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin vor.  Mit ihrem Buch bringt die Autorin ihre Familienbiografie und die historischen Ereignisse und Nachwirkungen des Nationalsozialismus zusammen. Sie erzählt von der Geschichte ihres Vater und zugleich von ihrer eigenen Entwicklung: Als Bürgerrechtlerin kämpft sie auch heute gegen Diskriminierung und für gleichberechtigte Teilhabe der Sinti und Roma und war über zwanzig Jahre im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma aktiv.
Wir haben Anita Awosusi vorab drei Fragen gestellt:

Liebe Frau Awosusi, Sie nennen Ihr Buch »Vater unser – Eine Sintifamilie erzählt«. Ist die Anspielung auf das »Vaterunser«, eines der wichtigsten christlichen Gebete, bewusst gewählt? Falls ja, was wollen Sie damit ausdrücken?

Der Titel Vater unser entstand daraus, dass meine Schwestern und ich immer »unser Vater« sagen, wenn wir über unsere Eltern erzählen. Zudem hatte unser Vater in unserer Familie eine sehr tragende Rolle als Familienoberhaupt. Das heißt aber keinesfalls, dass unsere Mutter weniger Respekt von ihren Kindern bekam. Außerdem gibt es noch einen zweiten Grund:  weiterlesen


Die Langeweile des friedlichen Zusammenlebens – ein Interview mit Ármin Langer

Porträt von Ármin Langer

Ármin Langer; Foto: Kat Kaufmann

In der Reihe »Neue deutsche Geschichten« stellen wir am 19. Oktober 2016 das Buch »Ein Jude in Neukölln. Mein Weg zum Miteinander der Religionen« von Ármin Langer vor. Der Buchautor, der an diesem Abend bei uns zu Gast ist, wird über seinen Alltag als jüdischer Aktivist sprechen sowie über seine Erfahrungen als Koordinator der Berliner Salaam-Schalom Initiative berichten, die ein friedliches Miteinander von Jüd*innen und Muslim*innen vorlebt.

Wir haben Ármin Langer drei Fragen gestellt:

Alina Gromova: Ármin, Du hast Dich im Alter von 21 Jahren dafür entschieden, Rabbiner zu werden, obwohl Du aus einer säkularen Familie stammst. Was hat Dich damals zu dieser Entscheidung bewogen?

Ármin Langer: Ich war schon als Kind offen für Religiosität, allerdings hatte dieses Gefühl bis zu meinem 20. Lebensalter keinen Rahmen.  weiterlesen