Veröffentlicht von am 5. August 2013 3 Kommentare

Atheismus und Religionskritik im Kinderbuch

In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Aufgereihte Buchrücken von Kinder- und JugendbüchernBis es soweit war, dass wir Bücher empfehlen können, mussten wir uns einigen, welche Bücher zu welchen Themen wir überhaupt lesen. Uns war von Anfang an klar, dass uns insbesondere gute Bücher über Zusammenleben oder Migration interessieren. Über die Bedeutung von Religion wurde diskutiert. Interessanterweise war sich unsere Lesegruppe einig, dass wir neben Büchern über das Judentum auch solche zu islamischen Themen lesen sollten, bei Büchern zum Christentum zögerten wir anfangs, haben nun aber doch beschlossen, erzählende Kinder- und Jugendbücher zu allen Religionen zu lesen und hoffentlich auch einige empfehlen zu können.

In diesem Zusammenhang stieß ich auf das Buch Wo bitte geht’s zu Gott, fragte das kleine Ferkel von Michael Schmidt-Salomon mit Bildern von Helge Nyncke.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 1. August 2013 1 Kommentar

Eine Bibliothek springt über die Straße

Endlich ein Freihandbereich – mit Schwung sind wir in unser Glück gestoßen worden. Nach einigen baulichen Verzögerungen hatten wir einen festen Umzugstermin. Aus den abgeschiedenen Räumen im 3. Stock des Libeskind-Baus sollte es in die ebenfalls von Daniel Libeskind gestaltete Akademie gegenüber dem Museum gehen.

Im Vordergrund eine Wand mit der Aufschrift »Lesesaal«, im Hintergrund Bücherregale und Lesetische

Der Lesesaal von Bibliothek und Archiv des Jüdischen Museums Berlin
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Mirjam Bitter

Während die einen noch die Bücherpacker im Depot dirigierten, stellte sich für die anderen die Frage, wie dieser neue Lesesaal mit Freihandbereich zu bespielen sei. Die Besucher sollten nun schließlich ohne Anmeldung kommen und gehen können. Fehlende Regalschilder mussten durch provisorische Ausdrucke der Systematik ersetzt werden, an die Eingangstür gehörte eine Information zu den Öffnungszeiten. Außerdem wollte der Shuttle der empfindlichen Rara aus dem Depot über die Straße in den Lesesaal organisiert werden. Zwischendurch trudelten auch noch die Pakete einer umfangreichen Schenkung ein, die zwischen all den Umzugskisten nicht untergehen durfte. Als wir dann eröffneten, erfuhren wir, dass auch ein Pressetermin geplant war.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 29. Juli 2013 1 Kommentar

Wie der Bosnier zum Bayer wird

Ein Roman nicht nur für Erwachsene

In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Aufgereihte Buchrücken von Kinder- und JugendbüchernKürzlich wurde zum dritten Mal der Hohenemser Literaturpreis verliehen, ein Preis für deutschsprachige Autoren nichtdeutscher Muttersprache. »Diese sollen in literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biographischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren – einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind«, heißt es in der Ausschreibung.

Der erste Preisträger war 2009 Michael Stavarič, der Autor von Gaggalagu. In diesem Jahr hat den Preis nun Saša Stanišić bekommen, der 1978 im bosnischen Višegrad geboren wurde und 1992 als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland kam.

In seinem ersten, 2006 erschienenen Roman Wie der Soldat das Grammofon repariert lässt er den jungen Aleksandar Krsmanović, den »Chefgenossen des Unfertigen«, in den buntesten Farben todkomische und herzzerreißend traurige Geschichten über das Leben in Višegrad erzählen.  weiterlesen