Veröffentlicht von am 1. Dezember 2012

James Bond und das Dritte Reich

Im Januar 2013 jährt sich in Deutschland zum achtzigsten Mal der Tag der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, und das Interesse am Dritten Reich ist unverändert groß:Schrift aus dem Buch HHhH So auch bei dem 34-jährigen Laurent Binet, Preisträger des begehrten Prix Goncourt, der in seinem Buch HHhH die Geschichte der Operation Anthropoid untersucht, des Attentats auf Reinhard Heydrich, Obergruppenführer, Stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren und Leiter der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). (HHhH steht für “Himmlers Hirn heißt Heydrich”, die in Nazikreisen kursierende Kurzformel für Heydrichs Rolle.)  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 20. November 2012

Bezalels Nachfahren

Menschen auf der Durchreise

Maurycy Minkowski, Nach dem Pogrom, 1910 © Prestel Verlag

Das Buch 50 jüdische Künstler, die man kennen sollte von Edward van Voolen stellt eine Auswahl der wichtigsten jüdischen Maler, Bildhauer und visuellen Künstler der vergangenen zweihundert Jahre vor. Van Voolen ist Kurator am Joods Historisch Museum in Amsterdam und Rabbiner und Lehrer am Abraham Geiger Kolleg in Potsdam. Sein Buch ist eine Freude zu lesen. Die Einführung skizziert prägnant die Geschichte der jüdischen Kunst, ausgehend von ihren frühesten Zeugnissen von vor dreitausend Jahren, und sie beschreibt die wichtigsten Ereignisse und Persönlichkeiten – die Nachfahren des ersten biblischen Künstlers Bezalels –, ohne jedoch den Fehler zu begehen, zu viele Ähnlichkeiten zwischen den Künstlern allein aufgrund ihrer jüdischen Familienhintergründe zu suchen.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 31. Oktober 2012

Im Wiener Café, 1935

»Es fing erst an, als ich 1935 in einem Wiener Café über einer Zeitung saß und die eben drüben in Deutschland erlassenen Nürnberger Gesetze studierte. Ich brauchte sie nur zu überfliegen und konnte schon gewahr werden, daß sie auf mich zutrafen. Die Gesellschaft, sinnfällig im nationalsozialistischen deutschen Staat, den durchaus die Welt als legitimen Vertreter des deutschen Volkes anerkannte, hatte mich soeben in aller Form und mit aller Deutlichkeit zum Juden gemacht, beziehungsweise sie hatte meinem früher schon vorhandenen, aber damals nicht folgenschweren Wissen, daß ich Jude sei, eine neue Dimension gegeben.  weiterlesen

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