Veröffentlicht von am 28. Juni 2016 0 Kommentare

»Between the Lines« – Ein Architektur-Instawalk durch das Jüdische Museum Berlin

Achsen des Libeskind-Baus mit Besucherinnen und Besuchern

Instagrammer*innen in den Achsen des Liebeskind-Baus; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Judith Westphal

Wo verbringt man den bis dahin wärmsten Tag des Jahres am besten? Neben den Möglichkeiten Wald und See gibt es nur wenige erträgliche Optionen…zum Beispiel ein klimatisiertes Museum mit vielen unterirdischen Gängen! Passend also, dass wir uns am vergangenen Freitag, den 24. Juni 2016, anlässlich des Tages der Architektur, auf eine Museumsführung der besonderen Art machten: Ausgestattet mit Handy- und Profikameras wagten wir uns mit einer Gruppe Berliner Instagrammer*innen durch die Wirren des Libeskind-Baus, angeleitet durch Guide Tommaso, von dem auch wir Mitarbeiterinnen noch einiges lernen konnten.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 30. Oktober 2015 0 Kommentare

Was außerdem in der Box geschah …

Die vielen Gesichter von Isaak und Ismael, Teil 4

Noch bis 15. November 2015 läuft unsere Ausstellung »Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway«. Die multimediale Kunstinstallation blickt aus der Perspektive der Söhne auf die biblische Erzählung von Abraham, der auf Gottes Befehl hin seinen Sohn opfern soll. In einer Filmprojektion zum Auftakt der Ausstellung begrüßen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Besucherinnen und Besucher in vielen Sprachen mit den Worten »Ich bin Isaak« oder »Ich bin Ismael«.

Als interaktives Pendant dazu steht in der Eric F. Ross Galerie im Erdgeschoss des Libeskind-Baus eine Videobox, in der sich unsere Besucherinnen und Besucher diese Worte zu eigen machen können. So identifizieren sie sich ebenfalls mit der kindlichen Perspektive auf die Erzählung der Beinahe-Opferung. In den vergangenen Monaten haben wir bereits eine kleine Auswahl der vielen so entstandenen Videoclips hier im Blog präsentiert.

Die Zusammenstellung der Clips besorgte erneut Lisa Albrecht, die feststellen konnte, dass Isaak und Ismael nicht nur viele Gesichter, sondern auch viele Namen haben.

Doch nicht alle Museumsgäste sind so ›gehorsam‹, den eigentlichen Auftrag der Box zu erfüllen:  weiterlesen


Veröffentlicht von am 2. Oktober 2015 1 Kommentar

Flucht damals und heute

Eine Netzlese zum Tag des Flüchtlings

Der Holzschnitt stellt fünf Menschen mit Gepäck auf einem Schiff dar.

»Flüchtlinge«, Farbholzschnitt von Jakob Steinhardt, 1946, Ankauf aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie. Dieses und weitere Objekte zum Thema finden Sie in der Online-Suche in unseren Sammlungen

Unter dem Motto »Refugees Welcome!« findet heute, am 2. Oktober 2015, im Rahmen der Interkulturellen Woche der diesjährige Tag des Flüchtlings statt. Wir haben diesen Tag zum Anlass genommen, unsere eigene und fremde Websites und Blogs zum Thema Flucht zu durchforsten. Denn als Mitarbeiterinnen eines jüdischen Museums gehören Fluchtgeschichten für uns und viele unserer Kolleg*innen zum ›Alltagsgeschäft‹: Praktisch alle Familiensammlungen, die unserem Museum geschenkt werden, erzählen Geschichten von Verfolgung und Flucht und machen damit – jenseits von bloßen Zahlenangaben – individuelle Schicksale deutlich. Briefe, Reisedokumente, Fotos und persönliche Erinnerungsstücke berichten von der verzweifelten Suche nach einem Auswanderungsland, gescheiterten und geglückten Emigrationen, dem oftmals schwierigen Leben in einem fremden Land und der Suche nach Familienangehörigen, Freunden und ehemaligen Nachbarn, die über die ganze Welt verstreut sind. Diese Geschichten erzählen wir in unserer Dauerausstellung und sie waren und sind Thema verschiedener Sonderausstellungen. Im Moment können Sie in unserer aktuellen Kabinettausstellung »Im fremden Land« zum Beispiel Publikationen sehen, die in jüdischen Displaced Persons Camps entstanden sind. Dort warteten Jüdinnen und Juden auf eine Ausreise nach Palästina bzw. Israel, in die USA und andere Länder, wo sie nach der Schoa auf einen Neuanfang hofften.

Wir machen Geschichten von Flucht und Vertreibung aber auch jenseits von Ausstellungen online sichtbar, etwa anhand ausgewählter Objekte:  weiterlesen