Die Akademie des Jüdischen Museums Berlin wurde im November 2012 im Sinne von Moses Maimonides, Gelehrter des 12. Jahrhunderts, und seiner Maxime »Höre die Wahrheit, wer immer sie spricht« eingeweiht. Während Besucher und Gäste dieses Zitat deuteten, servierten wir einen mallorquinischen Zitronen-Mandel-Kuchen, dessen Rezept sich ins Mittelalter zurückverfolgen läßt. Der Kuchen ist ein Beispiel der damaligen jüdischen Patisserie, für die Maimonides bekanntlich eine Vorliebe gehabt haben soll. → weiterlesen
Zitronen-Mandel-Kuchen
Erinnerung im Wandel der Zeit
Wie sich unsere Erinnerungskultur angesichts einer schwindenden Generation von Zeitzeugen wandelt, war das Thema der Tagung »Preserving Survivors’ Memories – Digital Testimony Collections about Nazi Persecution« im Haus der Kulturen der Welt in Berlin vom 20. bis 22. November 2012.
Den Auftakt machte Literaturwissenschaftler und Pionier der Holocaust Studies Geoffrey Hartman aus Yale University. Hartman, 1929 in Frankfurt geboren, emigrierte 1939 mit einem Kindertransport nach England. Gemeinsam mit seiner Frau Renée, die das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebte, engagierte er sich für die Gründung des Fortunoff Archivs, das seit den 1970er Jahren Interviews mit Holocaust-Überlebenden auf Video aufzeichnet. → weiterlesen
Das Klapperdeckchen
In der Kantine des Europäischen Patentamts am Halleschen Tor stärken sich auch viele Mitarbeiter des Jüdischen Museums. Das Essen ist hier zwar vortrefflich, für die Ohren ist die Mittagspause allerdings eine Zumutung: Besteck klappert, Geschirr scheppert, die Stimmen der speisenden Menschen verquirlen sich zu einem einzigen großen Brummen.
Im Speisezimmer der Berliner Arztfamilie Plesch wäre ein solches akustisches Tohuwabohu undenkbar gewesen. Ihr Geheimnis: Klapperdeckchen. → weiterlesen