Veröffentlicht von am 7. November 2012

David Hockney besucht R.B. Kitajs »Obsessionen«

Gemälde von Kitaj mit David Hockney und Blume

R.B. Kitaj, The Neo-Cubist, 1976–1987 © R.B. Kitaj Estate, Astrup Fearnley Collection, Oslo, Norwegen

Am 19. Oktober kurz nach 20 Uhr erhielt ich plötzlich die Nachricht: »David unterbricht seine Aufbauarbeiten in Köln und kommt am Sonntag zwischen 11 und 11.30 Uhr ins Jüdische Museum Berlin«.

Ich hatte schon vor einiger Zeit Kontakt zu dem Galeristen Peter Goulds aufgenommen, um herauszufinden, ob David Hockney wohl daran interessiert sein könnte, während der Vorbereitungen seiner Ausstellung »A Bigger Picture« im Museum Ludwig nach Berlin zu kommen, um die R.B. Kitaj-Ausstellung zu sehen. Obwohl dies zunächst unwahrscheinlich erschien, kam Hockney dennoch am 21. Oktober, begleitet von seinem Partner, dem Studiomanager und einem Fahrer, im eleganten grauen Zweireiher, schwarzem Hawaii-Hemd mit phantastischem Pflanzendekor und einer karierter Schirmmütze.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 2. November 2012

Die jüdischen Stimmen der US-Wahl 2012

Das Rennen um die US-Präsidentschaft geht in die Zielgerade, doch dieses Mal werden deutlich weniger Amerikaner an die Urnen gehen. Vor vier Jahren, als der 76-jährige Präsidentschaftskandidat aus Arizona, Senator John McCain, das intellektuelle Leichtgewicht Sarah Palin zu seiner Vize-Kandidatin ernannte, erwogen viele seriöse Menschen die Auswanderung nach Kanada oder Australien. Die Vorstellung, dass das Amt der Vizepräsidentin für Sarah Palin, die im Interview keine einzige Zeitung nennen konnte und behauptete, sie könne Russland von ihrem Fenster aus sehen, in greifbarer Nähe gerückt war, erfüllte viele US-Bürger mit Entsetzen.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 31. Oktober 2012

Im Wiener Café, 1935

»Es fing erst an, als ich 1935 in einem Wiener Café über einer Zeitung saß und die eben drüben in Deutschland erlassenen Nürnberger Gesetze studierte. Ich brauchte sie nur zu überfliegen und konnte schon gewahr werden, daß sie auf mich zutrafen. Die Gesellschaft, sinnfällig im nationalsozialistischen deutschen Staat, den durchaus die Welt als legitimen Vertreter des deutschen Volkes anerkannte, hatte mich soeben in aller Form und mit aller Deutlichkeit zum Juden gemacht, beziehungsweise sie hatte meinem früher schon vorhandenen, aber damals nicht folgenschweren Wissen, daß ich Jude sei, eine neue Dimension gegeben.  weiterlesen

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