Ob Sie die Kerzen aber nun von links nach rechts oder von rechts nach links in die Chanukkia setzen müssen und von welcher Seite Sie wiederum mit dem Anzünden beginnen sollten, erfahren Sie hier mittels eines der schönsten Genres – dem Erklärfilm:
Chanukkia im Glashof des Museums, noch ohne Kerzen; Foto: Julia Katja Jokel
Chanukka steht vor der Tür und in so manchem Haushalt steht deshalb eine Chanukkia bereit – im Idealfall gut sichtbar vor dem Haus oder im Fenster, denn so will es der Brauch. Wer dieses achttägige Fest feiert, zündet am heutigen Abend die erste von acht Kerzen an, morgen sind es dann schon zwei, usw. – jeden Abend eine mehr als am Vorabend.
Auch im Glashof des Jüdischen Museums gibt es vom 12. bis 19. Dezember täglich eine kleine Chanukka- Zeremonie mit Kerzenanzünden und Musik, wer mag, ist heute um 16 Uhr herzlich eingeladen teilzunehmen, alles Weitere dazu finden Sie auf der Museumswebsite.
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem und ein damit verbundenes Wunder. Mit echten Wundern können wir nun wiederum nicht aufwarten; wohl aber mit ein paar wunderbaren Fundstücken aus unseren Beständen und den Weiten des WorldWideWebs. Lassen Sie sich überraschen!
Zweite Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Jesse Owens – dieser Name ist den meisten Menschen heute noch ein Begriff. Der Schwarze US-Athlet entschied sich 1936 – entgegen den Erwartungen und Ängsten seiner Familie, Freund*innen und einer großen Zahl der US-Amerikaner*innen – an der Olympiade in Berlin teilzunehmen. Angesichts des politischen Klimas am Austragungsort, das durch Antisemitismus, Propaganda und Gewalt gegen Minderheiten geprägt war, zweifelte eine internationale Öffentlichkeit an der Chancengleichheit der Teilnehmer*innen.
Außenansicht des Auerbach´schen Waisenhauses, Berlin ca. 1940-1944; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Für Walter Frankenstein ist der Name Owens bis heute eng mit seinem Umzug von seiner im damaligen Westpreußen gelegenen Heimatstadt Flatow (heute Złotów) nach Berlin verknüpft. Als er am 27. Juli 1936 mit dem Zug am Bahnhof Alexanderplatz ankam, waren die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele in der deutschen Hauptstadt in vollem Gange. Walter besuchte das Spektakel mit einem Onkel mütterlicherseits und hatte so die Möglichkeit, Jesse Owens im Berliner Olympiastadion live zu erleben. Owens ging mit vier Goldmedaillen als erfolgreichster männlicher Sportler aus den Spielen hervor.