Die Künstlerin Andi Arnovitz stellt das traditionelle Eherecht in Frage
Das Kleid der Ehebrecherin von Andi LaVine Arnovitz, 2009; Foto: Avshlom Avital
In unserer aktuellen Ausstellung Cherchez la femme hängt ein transparentes Kleid, das alles preiszugeben scheint. Aus Japanpapier, Haar, Buchstaben und Schmutzpartikeln hat die israelisch-amerikanische Künstlerin Andi LaVine Arnovitz ein zartes Kunstwerk geschaffen. Locken schmücken das Kleid aus Papier und deuten die Schönheit seiner Trägerin an. Doch wie sind andere Bestandteile zu verstehen: Schmutz und krauses Körperhaar?
Den Schlüssel zum Verständnis liefern die vereinzelt applizierten Buchstaben. Sie führen zu dem biblischen Ritual, welches in der Tora, Numeri 5: 11 – 31 beschrieben wird, und auf das diese Arbeit sich bezieht: → weiterlesen
Ein Gespräch mit Karamba Diaby
Karamba Diaby; Foto: Michael Bader
Der erste Schwarze im Deutschen Bundestag – so wird Karamba Diaby häufig vorgestellt. In seinem Buch Mit Karamba in den Bundestag: Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament gibt Diaby einen spannenden Einblick in seine Lebensgeschichte, die viele Vorurteile ins Wanken bringt.
Am 1. Juni 2017 stellt er bei uns im Rahmen der Reihe »Neue deutsche Geschichten« sein Buch vor und spricht mit uns über seinen Weg vom Senegal in die DDR, seine Erfahrungen im Nachwendedeutschland, über Alltagsrassismen und nicht zuletzt über seine Ziele und Visionen als Bundestagsabgeordneter. Sithara Weeratunga und Serpil Polat haben Karamba Diaby vorab drei Fragen gestellt: → weiterlesen
Der blaue Raum – es bleibt spannend! Foto: Barbara Rösch
Ein Boot aus Holz und bemalte Leinwandstreifen, ein jodelnder Flamingo, ein Foto von türkisen Kacheln aus einer Berliner U-Bahn-Station, zwei nachgebildete Torten, verwandelte Ugarit-Buchstaben, ein Fischer, ein Theaterstück. Was haben sie alle miteinander zu tun? Sie werden alle im Sommer im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
Und was haben ein in seiner irakischen Heimat bekannter Autolackierer, eine Architektin aus Syrien, ein junger Koch aus Ägypten, ein Maler aus der ehemaligen UdSSR, eine Doktorandin aus Griechenland und eine Berliner Sozialarbeiterin miteinander zu tun? Sie werden alle im Sommer im Jüdischen Museum Berlin ausstellen.
Am 12. Juli wird eine Gruppenausstellung mit dem Titel Der Blaue Raum eröffnen. Sie wird der Höhepunkt eines Begegnungsprojekts, das ich seit Januar begleite. → weiterlesen