Veröffentlicht von am 13. Mai 2016 2 Kommentare

Keramik für alle Lebenslagen

Der Freundeskreis zu Besuch bei Rachel Kohn

Bunt bemalte Keramikschüsseln in einem Holzregal

»Rachel’s keramische Tupperware«; Foto: Rachel Kohn

Noch bevor Rachel Kohns Kunstwerke in unserem Kunstautomaten zu erwerben waren, hatten die Freunde des Jüdischen Museums Berlin das Vergnügen, die Künstlerin in ihrem Atelier in Berlin Charlottenburg kennenzulernen. Für die vierte Runde des Kunstautomaten hat Rachel Kohn Miniaturstühle und -häuser entworfen, die wir bei unserem Vorab-Besuch bewundern durften.

Beim Betreten des Atelier-Häuschens lachen uns buntes Geschirr und fantasievolle Judaica an, an den Wänden reihen sich kleine Häuser und Stühle aus Ton, und auf weißen Sockeln thronen Skulpturen. Der Duft von frischem Kaffee und Tee, der uns in handgefertigten Bechern gereicht wird, erfüllt den Raum – ein herzliches Willkommen.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 29. April 2016 0 Kommentare

Im Schatten des Mengele-Mythos

Porträtfotografien von Noga Shtainer

Portrait von Noga Shtainer

Noga Shtainer während eines Künstlergesprächs anlässlich ihrer Ausstellung in Berlin 2015 © Noga Shtainer

Noga Shtainer war mit ihrer Kamera schon häufig auf Reisen, zum Beispiel für ihre Fotoprojekte »Home for Special Children« in der Ukraine oder »Twins« in Brasilien. Aufnahmen aus diesem Projekt sind seit dem 1. April 2016 im Kunstautomaten in der Dauerausstellung zu erwerben (mehr Informationen auf unserer Website). Seit 2010 lebt die Fotografin in Berlin, wo ich sie vor zwei Jahren kennengelernt habe (mehr dazu in meinem Blogbeitrag vom Mai 2015).

Dass Noga Shtainer Fotografin ist, ist Zufall, denn eigentlich wollte sie Schauspielerin werden. Doch die Aufnahmeprüfung an der WIZO Kunstschule in Haifa bestand sie nicht. Stattdessen wurde ihr empfohlen, sie solle sich für die Fotoklasse bewerben. Zur Einreichung der Bewerbungsmappe blieben Noga allerdings nur zwei Tage Zeit.  weiterlesen

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Namen werden lebendig

Schwarz-Weiß-Fotografie eines älteren Ehepaares, das sich gegenseitig den Arm umgelegt hat

Emanuel und Johanna Stern, um 1903; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Alexander Summerville

Vor etwas mehr als zwei Jahren schrieb ich hier im Blog über eine Pessach Haggada, die ich online erworben hatte. Sie hatte wegen einer Namensliste auf den Umschlaginnenseiten meine besondere Aufmerksamkeit erregt. Darin sind alle Personen verzeichnet, die über sieben Jahre hinweg an Pessach-Sederabenden in zwei Wohnungen in direkter Umgebung unseres Museums teilgenommen hatten. Eingehende Recherchen brachten zahlreiche Informationen zu vielen der erwähnten Personen zutage, und mein Blogtext schloss damals mit der Hoffnung, Nachfahren der aufgelisteten Personen ausfindig zu machen.

Ende März dieses Jahres flog ich nun nach Stockholm, um Alexander Summerville zu besuchen. Er ist der Urenkel von Paul Aron, in dessen Wohnung in der Hedemannstraße 13/14 in fünf der in der Haggada verzeichneten Jahren Pessach-Sederabende abgehalten wurden.  weiterlesen