Victor Alaluf in seinem Atelier in Berlin-Friedrichshain © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Denis Grünemeier
Ein Kleiderschrank im Retro-Stil, darauf ruht ein Totenkopf – ein Sammelstück von Victor Alaluf. In seinem Atelier in Berlin-Friedrichshain treffe ich den aus Argentinien stammenden Künstler zum Gespräch.
In seinen Werken – vor allem Installationen, in denen Zeichnungen, Kollagen, Skulpturen, Videoarbeiten und Objekte des Alltags miteinander kombiniert werden – thematisiert Alaluf existenzielle Erfahrungen im Umgang mit Tod und Schmerz, Vergänglichkeit und Fragilität alles Lebenden. Entscheidend ist dabei die Wahl des Materials und der Objekte. Häufig sind es zerbrechliche Stoffe wie Glas oder Keramik, oder auch organisches Material wie menschliches Haar oder Blut. Eine besondere Vorliebe hat der Künstler für → weiterlesen
In manchen Familien ist das Thema Beschneidung Auslöser intensiver Diskussionen, wie auch in den Filmbeispielen in unserer aktuellen Sonderausstellung »Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung« deutlich wird. Oliwia kennt diese schwierige Situation: Während der Eingriff für ihren muslimischen Mann selbstverständlicher Teil der Tradition ist, argumentiert vor allem ihr katholischer Vater heftig dagegen. Soll also ihr vierjähriger Sohn beschnitten werden? Und wie sieht Oliwia die Praxis selbst? Über diese Fragen und ihre letztendliche Entscheidung habe ich mit Oliwia gesprochen.
Oliwia*, aus welcher Konstellation speist sich bei Euch der Streit über die Beschneidung?
»Jungen vor ihrer Beschneidung«, Köln, 1983 © Henning Christoph / Soul of Africa Museum, zu sehen in der JMB-Sonderausstellung »Haut ab!«
Mein Mann ist Marokkaner und Moslem, ich komme aus einem römisch-katholischen Elternhaus, bin allerdings 2006 zum Islam konvertiert. Nun haben wir vor vier Jahren einen Sohn bekommen. Für meinen Mann war von Anfang an klar, dass Jamal beschnitten wird. Das ist für ihn Teil der Tradition und ein Symbol der Zugehörigkeit zum Islam.
Für Dich war die Sache aber gar nicht so klar?
Nein. Eigentlich bin ich → weiterlesen
Die Mitarbeiter von »Vielfalt in Schulen«: Roman Labunski, Rosa Fava und Meral El, Foto: Violetta Gershman-Labunski
Aufräumen ist kein Spaß! Da stehen wir als das Projektteam von ViS (Kurzform für Vielfalt in Schulen) vor Fotos, Dokumenten um Dokumenten, Zeitschriften, Büchern und vielem mehr, was sich in den letzten drei Jahren in unseren Büros so angesammelt hat. Was machen damit? Was ist aus Museumsperspektive an diesen Unterlagen interessant und brauchbar? → weiterlesen