Veröffentlicht von am 13. August 2013 5 Kommentare

Auf Augenhöhe

Rotes Schild »Achtung Objekt«

Hinweisschild in unserer Restaurierungswerkstatt, damit niemand ausversehen ein Objekt anfasst oder gar entfernt
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Gelia Eisert

Eigentlich fängt meine Geschichte mit einem Besuch bei uns im Museum an, und sie hebt ein wenig den Vorhang, der das ›Ausstellungsmachen‹ sonst vor den Blicken der Besucher verbirgt. Doch erst muss ich noch eine andere Geschichte erzählen, damit sich beide Erzählungen, die aus der Gegenwart und die aus der Vergangenheit, überhaupt berühren können.

Quer durch unsere Dauerausstellung ist nämlich eine kleine Spur ausgelegt, die auf David Friedländer (1750-1834) hinweist.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 9. August 2013 0 Kommentare

Ronny Loewy,

10. April 1946 – 9. August 2012

Ronny Loewy (Mitte) mit Louis Malle (r.) und Daniel Cohn-Bendit (l.)

Ronny Loewy (Mitte) mit Louis Malle (r.) und Daniel Cohn-Bendit (l.) bei der Deutschlandpremiere von »Auf Wiedersehen Kinder«, 1987, mit Dank an Gisela Geier-Loewy

Am 9. August vergangenen Jahres ist der Filmhistoriker Ronny Loewy gestorben – er war ein ungewöhnlicher Mensch und ein Freund unseres Museums, der unsere Arbeit von Anfang an unterstützt und inspiriert hat: Er wählte viele der Filmausschnitte aus, die in unserer Dauerausstellung und in der Sonderausstellung »Heimat und Exil« zu sehen waren und sind und gab unter anderem das Filmtagebuch von Tereska Torrès Unerschrocken: Auf dem Weg nach Palästina über die die illegale Auswanderung der Displaced Persons nach Palästina 1947/48 heraus. Ronny war ein Kollege und Freund, mit dem wir nicht nur gearbeitet, sondern auch viel erlebt und gelacht haben, und der uns stets die Augen für Neues, Ungewöhnliches, Vergessenes, Übersehenes, kleine Details in Filmen und Filmchen, und vor allem für die Menschen, die hinter diesen bewegten Bildern standen, geöffnet hat.

Wir möchten deshalb heute, ein Jahr nach seinem Tod, in diesem Blog an ihn und sein Leben erinnern:  weiterlesen

Veröffentlicht unter Film, Geschichte, Im Jüdischen Museum Berlin
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Veröffentlicht von am 5. August 2013 3 Kommentare

Atheismus und Religionskritik im Kinderbuch

In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Aufgereihte Buchrücken von Kinder- und JugendbüchernBis es soweit war, dass wir Bücher empfehlen können, mussten wir uns einigen, welche Bücher zu welchen Themen wir überhaupt lesen. Uns war von Anfang an klar, dass uns insbesondere gute Bücher über Zusammenleben oder Migration interessieren. Über die Bedeutung von Religion wurde diskutiert. Interessanterweise war sich unsere Lesegruppe einig, dass wir neben Büchern über das Judentum auch solche zu islamischen Themen lesen sollten, bei Büchern zum Christentum zögerten wir anfangs, haben nun aber doch beschlossen, erzählende Kinder- und Jugendbücher zu allen Religionen zu lesen und hoffentlich auch einige empfehlen zu können.

In diesem Zusammenhang stieß ich auf das Buch Wo bitte geht’s zu Gott, fragte das kleine Ferkel von Michael Schmidt-Salomon mit Bildern von Helge Nyncke.  weiterlesen