»Wortraum« zum abrahamitischen Bundschluss auf Hebräisch, Arabisch, Deutsch und Englisch
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Am Abend vor der Ausstellungseröffnung von »Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung« konnten einige Blogger und Twitterer einen Blick hinter die Kulissen im Jüdischen Museum Berlin werfen. In der Endphase des Aufbaus führten Programmdirektorin Cilly Kugelmann und Kuratorin Martina Lüdicke die Gruppe erstmals durch die neue Ausstellung. In konzentrierter und ruhiger Atmosphäre wurden originelle, ernste und auch mal ironische Tweets in 140 Zeichen verfasst, die wir nun zu einem virtuellen Rundgang in drei Sprachen zusammengestellt haben. Fotos und Tweets spiegeln die vielen Aspekte der großen Ausstellung um das kleine Stück Vorhaut – von der Installation »Auf Messers Schneide« über die Objekte und Kunstwerke aus Judentum, Islam und Christentum bis hin zum abschließenden »Resonanzraum«.
Katharina Schmidt-Narischkin und Sylvia Winkler, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Schülerinnen und Schüler werden durch die Ausstellung »Die Erschaffung der Welt« geführt
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch
»Ich weiß es«, ruft Tamo* (10 J.): »Es ist jüdische Schrift!« »Hebräisch heißt es – hebräische Schrift«, verbessert ihn Mia (10 J.). Sie weiß es genau, ihre beste Freundin kommt aus Israel. Bei ihr hat sie schon einmal diese Buchstaben gesehen. Alexander (34 J.) schmunzelt. Er ist Referent im Jüdischen Museum. Heute führt er eine Berliner Grundschulklasse durch die aktuelle Wechselausstellung »Die Erschaffung der Welt«. Historische Schriftstücke und kunstvolle Illustrationen sind zu sehen. → weiterlesen
Uhr von Greta Heimann-Loebenstein. Schenkung der Erben von Greta Heimann-Loebenstein
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch
»Ich habe diese Uhr ausgesucht«, sagt Leonie* (8 J.) und zeigt auf die Vitrine. Die Uhr ist rot und die Zahlen sehen komisch aus. Sie lacht. »Eine Uhr aus Ton!« Das hat sie noch nie gesehen. Aufmerksam betrachten die Kinder die Tassen, Kannen und Vasen in der großen Vitrine. Neugierig schauen sie auf Formen, Farben, Muster. Sie sollen das Objekt auswählen, das ihnen am besten gefällt. Herausfinden, von welcher Keramikerin es stammt und Aussehen und Gebrauch erklären.
Kinderführung durch die Kabinettausstellung »Ton in Ton. Jüdische Keramikerinnen aus Deutschland nach 1933«
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch
Jona (7 J.) erklärt: »Mir gefällt diese Schale besonders gut. Grete hat sie gemacht«. »Das Muster finde ich schön. Was könnte man in die Schale hinein legen?«, will Anna (43 J.) von ihm wissen.
Sie führt heute die Kinder einer Berliner Grundschule durch die Kabinettausstellung »Ton in Ton. Jüdische Keramikerinnen aus Deutschland nach 1933«. Jona überlegt nicht lange: »Äpfel oder Bananen, auch Nüsse, ja.«
Workshop in der Werkstatt in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch
»Vielleicht auch Birnen oder Brot!«, ruft Elsa (8 J.). Ihr Lieblingsobjekt ist ein Leuchter. Er ist beige und von der Keramikerin Hanna. »Wisst ihr denn, bei welchem Fest dieser Leuchter benutzt wird?«, fragt Anna in die Runde. Schnell wirft Leonie ihren Arm in die Luft. Sie weiß es genau, zu Chanukka. Schließlich hat sie erst im Dezember den Kerzenziehworkshop zum jüdischen Lichterfest mitgemacht.
Nach der Führung legen dann die Kinder selber los. → weiterlesen