Veröffentlicht von am 1. April 2019 0 Kommentare

Intensive Begegnungen in »Jerusalem«

Reaktionen von Schüler*innen bei Führungen durch die Ausstellung Welcome to Jerusalem. Ein Gespräch mit Marc Wrasse

Plakat mit der Aufschrift »Jerusalem ist jetzt in Berlin«, wobei das u durch eine Menora ersetzt ist

Kampagne zur Ausstellung Welcome to Jerusalem; Jüdisches Museum Berlin, Gestaltung: Preuss und Preuss GmbH

Du arbeitest seit vielen Jahren für das Jüdische Museum Berlin und auch für andere Museen. Was ist besonders an dieser Ausstellung?

Das Jüdische Museum Berlin hat sehr unterschiedliche Besucher*innen – das Publikum ist hier fast so vielseitig wie die moderne Welt selber. Wer das Museum besucht oder hier arbeitet, kann daher recht unterschiedliche Erfahrungen sammeln, auch in experimentellen Ausstellungen wie Gehorsam (mehr zur Ausstellung auf unserer Website). Wegen ihrer sozialen und politischen Bedeutung empfinde ich die Begegnungen bei Führungen durch Welcome to Jerusalem (mehr auf unserer Website) als besonders. Vor allem muslimische Schüler*innen – so unterschiedlich sie untereinander sind, von der dritten türkischen Generation in Deutschland bis zu den syrischen Kriegsflüchtlingen mit ihrer anti-israelischen Prägung – sind in dieser Ausstellung überdurchschnittlich aufmerksam.

Woran liegt das deiner Meinung nach?

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Veröffentlicht von am 11. August 2017 0 Kommentare

»Eine lebendige Dauerausstellung, die immer wieder Neues bietet«

Vorest letzte Runde für den Kunstautomaten

Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte unseres Museums: Dieses Jahr geht der Kunstautomat bereits in die fünfte (und vorerst letzte) Runde. Nach fünf Jahren »Kunst aus dem Automaten« werden über 12.250 Kunstwerke verkauft worden sein. Den Erfolg erklärt sich Maren Krüger, Kuratorin der Dauerausstellung, so: »Wir wissen, dass Besucher*innen gerne etwas mitnehmen, Überraschungen mögen und sich für die Gegenwart interessieren. Außerdem wollen wir eine lebendige Dauerausstellung, die immer wieder Neues bietet. Daraus entstand das Konzept.«

Sieben Frauen stehen vor dem Kunstautomaten in der Dauerausstellung

Die Künstlerinnen der fünften und vorerst letzten Runde des Kunstautomaten; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Wie bei allen gut laufenden Projekten, waren auch an diesem mehrere Personen beteiligt. Allen voran Christiane Bauer, eine ehemalige Mitarbeiterin des Museums, die die Idee zum Projekt lieferte. Inspiriert wurde sie von den Kunstautomaten der Agentur Kunsttick, die mittlerweile über ganz Deutschland verteilt sind. Die Ideengeberin machte sich damals im Internet auf die Suche nach einem passenden Modell und fand tatsächlich einen alten Automaten aus den 70er Jahren, der in einem Sportcenter in Rheinland-Pfalz stand und erst einmal angeliefert werden musste…  weiterlesen


Veröffentlicht von am 26. April 2017 0 Kommentare

Israelis in Deutschland – Ideologische Debatten und Identitäten im Wandel

Drei Fragen an die Anthropologinnen Dr. Dani Kranz und Katja Harbi

Ein Mann mit Mütze und warmer Jacke vor einer Wand mit dem Grafitti eines Frauengesichts

Foto: Katja Harbi

Die Akademieprogramme stellen regelmäßig neue wissenschaftliche Studien vor, die aktuelle Fragen im Bereich der Migration und Diversität beleuchten. Am 4. Mai präsentieren die Anthropologinnen Dr. Dani Kranz und Katja Harbi in einem Vortrag und einer Fotoschau bei uns im Museum die Ergebnisse ihrer Studie Israelische Migration nach Deutschland seit 1990, die sie an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt haben. Darin geht es um Identitäten der Einwander*innen, die Bedeutung der Schoa für ihre Existenz in Deutschland sowie politische und ideologische Debatten, die in Israel und Deutschland um diese Migrant*innen kursieren. Wir haben Dr. Dani Kranz und Katja Harbi vorab drei Fragen gestellt:  weiterlesen