Veröffentlicht von am 13. September 2013 1 Kommentar

Welche Bedeutung haben die Hohen Feiertage für Dich?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jüdischen Museums Berlin geben Antwort:

»Ich mag Rosch ha-Schana und Neujahresfeiern generell. Ich feiere sie alle: Geburtstage, die Hohen Feiertage und Silvester.«
Naomi Lubrich, Medien

Gemälde von Menschen, die durch die Eingangstür in eine Synagoge gehen

Die Postkarte »Am Vorabend des Versöhnungstages« ist das einzige Zeugnis eines Gemäldes von Moritz Daniel Oppenheim aus dem Jahr 1873, das 1939 in London zerstört wurde.
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe
Weitere Jom Kippur-Karten finden Sie in unserem Online-Schaukasten

»Die Zeit zwischen Rosch ha-Schana und Jom Kippur nutze ich meist, um mich ein wenig zu sortieren: Was läuft gerade nicht gut? Was möchte ich ändern? Ich nehme mir mehr Zeit zum Nachdenken und um Bilanz zu ziehen.«
Sarah Hiron, Bildung

»Wie der Schabbat sind die hohen Feiertage eine Chance, meinem Glauben mehr spirituellen Freiraum zu geben. Ich empfinde es als eine besondere Zeit, eine gesegnete, die mich ermutigt die Traditionen fortzuführen und mir bewusst zu werden. Gleichfalls ist es aber auch Freizeit und das bedeutet auch Nachtleben, Spaß und ausschlafen.«
Roland Schmidt, Host

»Obwohl ich das ganze Jahr über säkular lebe und keine Synagoge besuche, hat Jom Kippur für mich einen hohen spirituellen Stellenwert. Ich faste und vermeide es Musik zu hören oder sonstige amüsante Unterhaltung zu konsumieren. Stattdessen ist der Tag geprägt von Demut, Nachdenken, Stille und Besinnung auf die Natur. Da es sich nicht um ein Freudenfest mit zentralem Ritual handelt, ist Jom Kippur jedes Jahr anders und mit immer wieder neuen persönlichen Erfahrungen verbunden.«
Roman Labunski, Bildung


Veröffentlicht von am 9. September 2013 0 Kommentare

Welche Erinnerungen verbindest Du mit den Hohen Feiertagen?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jüdischen Museums Berlin geben Antwort:

»Wenn ich zurück denke, dann erinnere ich als erstes Familie und Freunde, dicht gefolgt von Essen, sehr viel Essen.«
Roland Schmidt, Host

»Die Mahlzeiten bei meiner Oma habe ich als so üppig und ausladend in Erinnerung, dass man danach nicht nur am Jom Kippur, sondern am besten ein ganzes Jahr lang fasten sollte.«
Alina Gromova, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fellowship-Programms und Guide

Gezeichneter Fisch auf einer Servierplatte

© Alina Gromova, Jüdisches Museum Berlin

»Um bei der Kulinarik zu bleiben, erwähne ich die Zeiten, in denen der ›Gefilte Fisch‹ noch selbst gekocht wurde. Zwei Karpfen wurden beim Fischhändler bestellt, der im September das Geschäft des Jahres machte, weil die Rosch ha-Schana feiernde Kundschaft nach lebendigen Fischen Schlange stand. In einem Blecheimer wurde der zappelnde Inhalt in der Straßenbahn nach Hause getragen, begleitet von den eisigen Blicken misstrauischer Tierschützer.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 4. September 2013 2 Kommentare

Wie verbringst Du die Hohen Feiertage dieses Jahr?

Ein Apfel, eine Mango, eine Sternfrucht, eine Feige und ein Stück Zitrone

Apfel, Mango, Feige, Sternfrucht, Zitrone

Diese Frage haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jüdischen Museums Berlin gestellt. Manche Antworten fielen kurz aus, wie z.B. die Antwort einer Kollegin, die »meistens gar nichts« macht »(außer vielleicht ein paar Stücke Apfel in Honig tauchen…)«. Andere hatten eher einen indirekten Charakter, wie etwa eine Abwesenheitsnotiz, die mit »Herzliche Grüße und shana tova« schloss. Hier einige weitere Antworten:

»In diesem Jahr werde ich zu Rosch ha-Schana wie immer zu meiner Oma gehen. Mit einem Unterschied: Ich hoffe, dass sie dieses Mal meinem Rat folgt und die Gefilte Fisch vor dem Servieren aufzuwärmen vergisst, weil sie kalt viel besser schmecken.«
Alina Gromova, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fellowship-Programms und Guide

Gestapelte Honiggläser

Honiggläser, Quelle: Pixabay, CC0-Lizenz

»Wie jedes Jahr begehen wir den Vorabend von Rosch ha-Schana mit Freunden bei einem Abendessen, das durch allerlei Segensprüche geheiligt wird. Wir ertränken Äpfel in Honig und kaufen seltsame Früchte, deren Verzehr uns Rätsel aufgibt. Mit Neuem begehen wir kulinarisch das neue Jahr, das mündet nicht selten in einem biologischen Intelligenztest. Danach gibt es leider keine Krepplach, weil sie niemand mehr zubereiten kann, und ›Gefilte Fisch‹ bestenfalls aus dem Glas. Seine Herstellung würde Tage in Anspruch nehmen, nicht zu reden von dem Gestank, der beim Kochen des Fisches entsteht, der sich im ganzen Haus verteilt und nicht nur die unliebsamen Nachbarn vertreibt. Die restliche Abfolge der Speisen ist unspektakulär. Manche der Dinnergäste gehen an den folgenden zwei Tagen in eine Schul, die entweder nach Kindheitserinnerungen oder nach liturgischem Interesse ausgewählt wird.«
Cilly Kugelmann, Programmdirektorin

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