Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Objekte in die Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin, die inventarisiert und wissenschaftlich bearbeitet werden. Viele dieser Objekte haben eine lange Geschichte hinter sich, oft sind sie einmal rund um den Erdball gereist. Durch Flucht, Emigration und jahrzehntelange Aufbewahrung sind manche Dokumente in einem so schlechten Zustand, dass sie nicht benutzt werden können, ohne weitere Schäden zu verursachen. Unsere Aufgabe als Papierrestauratoren ist es dann, diese Objekte so zu konservieren und gegebenenfalls zu restaurieren, dass man sie wieder gefahrlos in die Hand nehmen kann. → weiterlesen
Restaurierung mit Brief und Siegel
»Ein Symbol der Hoffnung und der Nächstenliebe«
Eine außergewöhnliche Schenkung
Letzte Woche nahm unser Stifter Fred Kranz auf Einladung des Museums an zwei Archivworkshops teil, bei denen er einer Schulklasse aus dem sächsischen Döbeln sowie einer Klasse aus Berlin-Tegel begegnete. Es war bereits das fünfte Mal in den letzten Jahren, dass Herr Kranz, der 1938 in Berlin geboren wurde, aus den USA anreiste, um mit Schülern über sein Leben und das seiner Eltern zu sprechen. Die dreiköpfige Familie Kranz hatte den Krieg auf einem Bauernhof im brandenburgischen Dorf Kallinchen am Motzener See überlebt, bei einem ehemaligen Mitarbeiter seines Vaters.
Bereits 2004 hat Fred Kranz dem Museum eine Sammlung von Dokumenten und Fotografien gestiftet, die jüdisches Leben in Berlin in den ersten Nachkriegsjahren auf beeindruckende Weise dokumentieren. Bei seinem jüngsten Besuch übergab er uns ein ganz besonderes, ja einmaliges Objekt. Die ergreifende Geschichte dazu wollen wir hier in seinen eigenen Worten wiedergeben: → weiterlesen
Die Welt im Kleinformat – Restaurierung und Verpackung eines Briefmarkenalbums
In diesem Jahr erhielt das Jüdische Museum Berlin eine Schenkung von Kurt Roberg (geb. 1924), die unter anderem auch ein Briefmarken-Album umfasst. Das Album gehört zu den wenigen Dingen, die Roberg im Mai 1941 bei seiner Flucht von Berlin über Lissabon nach New York begleiteten. Da es jüdischen Emigranten untersagt war, ihr eigenes Hab und Gut aus Deutschland auszuführen, wurde es für Roberg zu einem Symbol seines persönlichen Sieges gegen die nationalsozialistische Diktatur.
Das Album besteht → weiterlesen