Sechste und letzte Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Familie Frankenstein in ihrer Wohnung, Bandhagen (bei Stockholm) ca. 1956-1957; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Noch einmal von vorne beginnen. – Wenn ich mir den Werdegang Walter Frankensteins und seiner Familie anschaue, bin ich stets erstaunt, dass sie sich nie entmutigen ließen und immer wieder neue Kraft für die zahlreichen Veränderungen in ihrem Leben fanden. 1956 sollte die letzte große Herausforderung im Leben der vier Frankensteins ihren Anfang nehmen. → weiterlesen
Fünfte Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Leonie Frankenstein mit ihren Söhnen Peter-Uri und Michael, Chadera 1947; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Endlich wiedervereint nach 19 Monaten! – Wie sehr sich Leonie, Uri und Michael Frankenstein über Walters Freilassung freuten, lässt sich anhand des Fotos von Leonie und ihren beiden Söhnen vom Sommer 1947 ablesen. Gelöst blicken alle drei in die Kamera. Walter zog zunächst in die Einzimmer-Sozialwohnung in Chadera, die Leonie und den Kindern nach ihrer Emigration nach Palästina zugewiesen worden war. Leonie hatte in der Zwischenzeit Hebräisch gelernt und eine Anstellung in einem Schokoladengeschäft gefunden. Durch ihre Arbeit war sie in der Lage gewesen, sich und ihre beiden Söhne in Abwesenheit ihres Mannes zu versorgen. → weiterlesen
Vierte Episode unserer Blogserie »Erinnerungen aus dem Leben Walter Frankensteins«
Walter Frankenstein während seiner Zeit im Kibbuz, Greifenberg ca. Dezember 1945-Mai 1946; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Leonie und Walter Frankenstein
Wie sollte es jetzt weitergehen? Nichts vom alten Leben der Frankensteins war übrig geblieben. Verwandte und Freunde, darunter auch Walters und Leonies Mütter, waren ermordet worden. Ganz Europa lag in Trümmern.
Ein schlichter Verwaltungsakt war der erste Schritt der Frankensteins ins neue Leben: Walter und Leonie meldeten sich bei der Jüdischen Gemeinde Berlin. Dort wies man ihnen eine Wohnung zu, riet ihnen jedoch aufgrund der schlechten Versorgungslage, Berlin schnellstmöglich zu verlassen. Nichtsdestotrotz entschieden sich die Frankensteins, den Sommer in Berlin zu verbringen. Walter engagierte sich als ehrenamtlicher Leiter bei den Neuköllner Freizeitspielen. Gleichzeitig nahm er Kontakt zur Jüdischen Brigade auf. → weiterlesen