Der moderne Comic entstand Ende des 19. Jahrhunderts in New York. Hierher strömten Immigranten aus aller Welt, vor allem Iren, Deutsche, Italiener und Juden aus Osteuropa. Sie lernten Comics – in jenen Jahren Minigeschichten in drei bis fünf Rahmen – als unterhaltsamen Zugang zur amerikanischen Kultur kennen.
Seit 1893 wurden solche Comics in der Sonntagsbeilage von Zeitungen farbig gedruckt; ab 1912 erschienen sie auch wochentags als schwarz-weiße Comicstreifen. Der Konkurrenzkampf der Zeitungsverleger Joseph Pulitzer und William R. Hearst um die besten Zeichner schuf einen lukrativen Arbeitsmarkt. Viele Einwanderer zeichneten Comics für Zeitungen und hatten Teil an der Entstehung dieses neuen Mediums, darunter auch jüdische Künstler wie Milt Gross und Harry Hershfield. Einige der frühen Comic-Figuren gehören noch heute zum Bildervorrat der amerikanischen Kultur.