Die Underground-Comicszene der späten 1960er Jahre entstand nicht in New York, sondern in San Francisco. Sie war Teil der Hippie-Bewegung, die zu freien Lebensformen und grenzenloser Ich-Erfahrung aufbrach. Drogenträume und sexuelle Obsessionen fanden sich in Bildergeschichten wieder, die in Abgrenzung von kommerziellen Comic-Heften als Comix bezeichnet wurden. In den 1970er Jahren entwickelten Comiczeichnerinnen wie Aline Kominsky-Crumb und Diane Noomin Geschlechter-Parodien, in denen eine dezidiert weibliche wie auch jüdische Perspektive zum Ausdruck kommt. Zeitgleich begann Art Spiegelman Comic-Kurzgeschichten über psychische Krisen und traumatische Ereignisse zu verfassen.