Sonderausstellung »Charlotte Salomon. Leben? oder Theater?«

Mit einer Installation von Chantal Akerman

Ausschnitt aus einem Selbstporträt Charlotte Salomons, Gouache, um 1940 - © Charlotte Salomon Foundation, AmsterdamDer Gesangslehrer Amadeus Daberlohn an Charlotte: »Lieben Sie mich eigentlich?«, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4626 - © Charlotte Salomon Foundation, Amsterdam
Fotos (von oben nach unten):
Ausschnitt aus einem Selbstporträt Charlotte Salomons, Gouache, um 1940
Der Gesangslehrer Amadeus Daberlohn an Charlotte: »Lieben Sie mich eigentlich?«, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4626
© (für beide Bilder) Charlotte Salomon Foundation, Amsterdam

Während einer Lebenskrise malt die 23jährige Charlotte Salomon die Geschichte ihres Lebens: 1917 in Berlin geboren, emigrierte sie 1939 zu ihren Großeltern nach Südfrankreich. Als die Großmutter Selbstmord beging, erfuhr Charlotte Salomon auch vom Freitod ihrer Mutter. Um einem Nervenzusammenbruch zu entgehen, setzte sie sich malend mit der eigenen Geschichte auseinander. Innerhalb weniger Monate entstanden über 1300 Gouachen. Dabei verwandte sie filmische und comicartige Elemente und fügte Musiktitel als Begleitmelodien hinzu. Charlotte Salomon wurde 1943 verhaftet, über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Die Wanderausstellung zeigt 277 Blätter aus der Bilderfolge. In Berlin, dem Schauplatz von »Leben? oder Theater?«, wird sie mit Fotos und Originaldokumenten aus Berliner Archiven und Privatsammlungen und dem Joods Historisch Museum (Amsterdam) erweitert.

»Leben? oder Theater?« wird ergänzt durch ein zeitgenössisches Kunstwerk. Die belgische Künstlerin Chantal Akerman setzt das Jugendtagebuch ihrer Großmutter, die in Auschwitz ermordet wurde, ins Zentrum ihrer Installation »Neben seinen Schnürsenkeln in einem leeren Kühlschrank laufen« (2004).

Für weiterführende Informationen über die Ausstellung lesen Sie bitte Charlotte Salomon »Leben? oder Theater?« (Download als PDF, 95 KB) von Margret Kampmeyer, Museums-Journal, Juli 2007. Wir danken dem Museums-Journal für die freundliche Genehmigung.

Ausstellungseröffnung

  • - Cilly Kugelmann, Programmdirektorin, Jüdisches Museum Berlin (Begrüßung): hören (mp3, 8:11 min, 7,7 MB)
  • - Joël Cahen, Direktor, Joods Historisch Museum, Amsterdam, (Begrüßung): hören (mp3, 1:03 min, 1 MB)
  • - Edward van Voolen, Kurator, Joods Historisch Museum, Amsterdam: hören (mp3, 10:36 min, 10 MB)
  • - Christine Fischer-Defoy, Mitglied der Charlotte Salomon Stiftung Amsterdam: hören (mp3, 6:18 min, 5,9 MB)
  • - Margret Kampmeyer-Käding, Projektleiterin der Ausstellung, Jüdisches Museum Berlin: hören (mp3, 8:39 min, 8,1 MB)

Wann: Donnerstag, 16. August 2007 um 19 Uhr. Bitte planen Sie genug Zeit für die Sicherheitskontrollen am Einlass des Jüdischen Museums Berlin ein.
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Konzertsaal, Altbau, Dachgeschoss, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Eintritt: frei

Laufzeit der Ausstellung

Wann: 17. August bis 25. November 2007,
täglich von 10 bis 20 Uhr, montags bis 22 Uhr (außer: 13./14.9., 22.9., 25.9., 17.11.2007)
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Zusammenarbeit mit dem Joods Historisch Museum Amsterdam.

Mit einer Installation von Chantal Akerman. Vom 17. August bis 25. November 2007