Über das Buch

Nicht ganz koscher? Diese Redewendung ist bekannt. Weniger bekannt sind die religiösen Vorschriften, die bestimmen, ob eine Speise koscher oder trefe - also rein oder unrein - ist.
Speisegebote und -verbote finden sich in allen Religionen und in religiös geprägten Kulturen: Nahrungstabus, die Unterscheidung von rein und unrein oder die Verwendung von Esswaren bei religiösen Zeremonien sind nur einige der vielen Aspekte, die bei unserer täglichen Nahrungsaufnahme ebenso eine Rolle spielen wie bei Festmahlen zu besonderen Anlässen.

Die jüdischen Speisegesetze, die Kaschrut, und alles, was mit dem Essen im Judentum zu tun hat, stehen im Zentrum des Buches »Koscher & Co.«. Ausgehend davon werden Vergleiche mit anderen Weltreligionen angestellt, mit dem Christentum, dem Islam und dem Hinduismus. Namhafte Religions- und Kulturwissenschaftler beleuchten die Entwicklungen und Eigenheiten der verschiedenen religiösen Traditionen im Umgang mit der Speise. Dabei wird nicht zuletzt deutlich, dass das Diktum »man ist, was man isst« auch im religiösen Zusammenhang gilt: Essen stiftet Identität - sei es für eine bestimmte Gruppe von Menschen oder für das Individuum.
»Identitäten« heißt auch eines der acht Kapitel des aufwendig gestalteten Bands, in denen sich verschiedene Autoren mit einzelnen Fragestellungen rund ums Thema »Essen und Religion« befassen. Darüber hinaus widmen sich die Autoren Aspekten wie »Brot und Wein«, »Genuss und Verzicht« und »Paradies«. Rund 170 überwiegend farbige Abbildungen geben zusätzliche Einblicke und veranschaulichen den Facettenreichtum des Themas.

Mit Beiträgen von

Chitrita Banerji, Bodo-Michael Baumunk, Julia Bernstein, Iris Blochel-Dittrich, Ewa Claussen, Michal Friedlander, Alessandra Gilibert, Miriam Goldmann, Vera Görgen, Ruth Ellen Gruber, Peter Heine, Lena Inowlocki, Rainer Kampling, Ben Katchor, Barbara Kirshenblatt-Gimblett, David Kraemer, Cilly Kugelmann, Josh Kun, Shai Lavi, Ed Levine, Joseph Lowin, Patricia Marx, Joan Nathan, Charles Perry, Doron Rabinovici, Yael Raviv, Claudia Roden, Daniel Rogov, Jonathan D. Sarna, Werner Schneider-Quindeau, Daniel Schreiber, Anna Shternshis, Hermann Simon, Renate Syed, Susan Weingarten, Florian Werner, Leon Wieseltier