Veranstaltungen im Juni 2015

Presseinformation

Pressemitteilung von Do, 28. Mai 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Monat beginnt mit einer international besetzten Konferenz zum digitalen Wandel an Museen: „We are Museums“ findet am 1. und 2. Juni in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin statt. Journalisten sind noch kurzfristig eingeladen, sich zur Konferenz und ausgesuchten Keynotes zu akkreditieren.

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Mit freundlichen Grüßen

Katharina Schmidt-Narischkin

Stiftung Jüdisches Museum Berlin

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1. und 2. Juni

Internationale Konferenz

„We are Museums“

Die zweitägige Konferenz mit internationalen Beiträgen zum digitalen Wandel an Museen findet zum dritten Mal in Folge statt. Nach Konferenzen in Litauen und Polen kommen dieses Jahr Experten von Museen und Institutionen im Jüdischen Museum Berlin zusammen: Darunter sind Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Entwickler und Blogger vom Metropolitan Museum of Art (New York), Queensland Museum (Australien), British Museum (London), Musée d’Orsay (Paris), Van-Gogh-Museum (Amsterdam) und vom Jüdischen Museum Berlin. „We are Museums“ setzt Impulse durch Diskussionsveranstaltungen, Workshops und Arbeitsgruppen. Die diesjährige Konferenz beginnt mit Sree Sreenivasan, Technik-Guru und Chief Digital Officer am Metropolitan Museum of Art (New York), der einen Einblick in seine Arbeit und den Teilnehmern die Gelegenheit geben wird, neue Herangehensweisen zu erproben. Grundlegende Vorträge zu den Themen Teambuilding, digitaler Organisationswandel, Smartphone-Apps, Storytelling, Erschließung neuer Besuchergruppen und neue Vermarktungsmodelle von Museen stehen im Fokus dieser Konferenz. Teilnehmer können an zwei einstündigen Workshops zu Strategien im Umgang mit Twitter, iBeacon oder der Freigabe von Lizenzen teilnehmen. Eine Neuerung ist dieses Jahr die Mitwirkung dynamischer Start-ups aus dem Kulturbereich – darunter Vastaro, Museotechniki, MadPixel und Electric Objects.

Ort: Saal Akademie

Zeit: 1. Juni, 9:45 bis 18 Uhr, 2. Juni, 9:30 bis 18 Uhr

Kosten: Zwischen 75 € und 350 Euro

Eintritt für Journalisten: frei nach Anmeldung

Konferenzsprache: Englisch

Hashtag: #wam15

22. Mai bis 13. September

Gehorsam.

Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway

Vergangene Woche eröffnete die neue Sonderausstellung des Künstlerpaares Saskia Boddeke und Peter Greenaway im Jüdischen Museum Berlin. Unter dem Titel „Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen“ wird die viel diskutierte biblische Erzählung vom Gottesbefehl an Abraham, den eigenen Sohn zu opfern, von der Multimedia-Künstlerin Boddeke und dem Filmemacher Greenaway visuell opulent inszeniert. „Die Installation ist eine aktuelle und sehr persönliche Interpretation eines biblischen Textes, der in den drei monotheistischen Religionen auf sehr unterschiedliche Weise zum Kern der religiösen Überlieferung gehört“, sagt Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin. Während sich der biblische Text in erster Linie mit Abrahams Gottestreue befasst, nehmen Boddeke und Greenaway das Schicksal des Sohnes, der geopfert werden soll, in den Blick und projizieren das Drama seines drohenden Todes auf heutige Krisen- und Kriegsgeschehen. In 15 Themenräumen stellen die Künstler das biblische Geschehen aus dem 1. Buch Mose (Kapitel 22) als emotionales Drama vor. Hierzu greifen sie zusätzlich auf ausgewählte Legenden und Rituale in Judentum, Christentum und Islam zurück.

Begleitband: Zur Ausstellung erscheinen im Kerber Verlag ein Bildband und ein Textbuch.

Ort: Altbau 1. OG

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr

Eintritt: Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)

Gespräche in der Ausstellung: Sonntags 14 Uhr, Länge ca. 80 Minuten

Eintritt: 3 € pro Person zzgl. Museumsticket

8. Juni

Montagskino im Rahmen von „Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway“

My Father, My Lord

Israel 2007, Regie: David Volach, 72 min., Hebräisch mit englischen Untertiteln

Diese moderne Interpretation der Geschichte von Abraham und Isaak erzählt von den Problemen einer orthodoxen israelischen Familie. Unter strenger Befolgung religiöser Grundsätze führen ein Rabbi, seine Frau Esther und ihr kleiner Sohn ein Leben, das vollkommen Gott gewidmet ist. Ein tragischer Unfall erschüttert den Rabbi in den Grundfesten seines Glaubens und zwingt ihn, seinen bedingungslosen Gehorsam Gott gegenüber in Frage zu stellen.

Ort: Altbau EG, Auditorium

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: frei

15. Juni

Buchpräsentation mit dem Autor Dan Diner

Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage

Vor 50 Jahren haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen. Der Historiker Dan Diner untersucht in dichter Erzählung die zwiespältige deutsch-israelische Annäherung, die 1952 im Luxemburger Abkommen ihren Ausgang nahm. Im Mittelpunkt steht die Diskussion auf israelischer Seite, nur wenige Jahre nach dem Mord an den europäischen Juden. Es geht Diner um Sprache und Habitus, Fluch und Bann, um Erinnern und Vergessen, Anerkennung und Nichtanerkennung – schließlich um die Entscheidung zwischen jüdischer Tradition und israelischer Staatsraison: Durfte man mit dem Land der Mörder in Verhandlungen treten und materielle Entschädigung annehmen?

In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung

Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: 8 €, erm. 6 Euro

Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 8824 250

19. Juni

Filmvorführung und Diskussion (mit englisch-deutscher Simultanübersetzung)

Urteil in Ungarn

In den Jahren 2008 und 2009 überfielen Rechtsextremisten im Norden Ungarns mehrere Roma-Dörfer. Sie ermordeten sechs Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind. Die Regisseurin Eszter Hajdú hat den zweieinhalb Jahre dauernden Prozess gegen die Angeklagten zu einem Dokumentarfilm verarbeitet, der zeigt, wie weit der Rassismus gegen Roma in der ungarischen Gesellschaft verbreitet ist und wie selbst ermittelnde Beamte mit den Tätern sympathisierten. Der Film wird in Auszügen gezeigt, anschließend diskutieren Eszter Hajdú, die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky und der Rechtsanwalt und NSU-Nebenklagevertreter Carsten Ilius über den Prozess in Ungarn sowie Parallelen zum Münchner NSU-Verfahren.

Moderation: Volker Eick (RAV e.V.)

Ort: Saal Akademie

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: frei

Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

22. Juni

Montagskino im Rahmen von „Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway“

Opfer

Schweden/Frankreich 1985, Regie: Andrej Tarkowskij, 149 Min., Schwedisch mit deutschen Untertiteln

Der ehemalige Schauspieler und Intellektuelle Alexander hat sich mit seiner Familie in die naturschöne Einsamkeit einer nordischen Insel zurückgezogen. Bei den Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag bricht die Nachricht einer drohenden atomaren Katastrophe ein. Das bevorstehende Unglück veranlasst Alexander dazu, sich und seine Familie Gott als Opfer anzubieten.

Ort: Altbau EG, Auditorium

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: frei

23. Juni

Buchvorstellung

Carlos Fraenkel: Teaching Plato in Palestine

In „Teaching Plato in Palestine“ plädiert Carlos Fraenkel dafür, Philosophie zu einem Teil unseres privaten und öffentlichen Lebens zu machen. In Diskussionen mit Studenten in Palästina, chassidischen Juden in New York oder Mitgliedern eines Iroquois-Stammes in Kanada zeigt Fraenkel, wie Philosophie große Fragen angehen kann. Gibt es Gott? Was ist Gerechtigkeit? Wer soll regieren? Die unterschiedliche Beantwortung dieser Fragen sieht Fraenkel positiv, denn ein philosophisch fundiertes Streitgespräch biete Gelegenheit, Werte und Überzeugungen, die wir als gegeben hinnehmen, zu hinterfragen. So könne ein Mittelweg zwischen gewaltbereiter Intoleranz und einem unreflektierten Multikulturalismus beschritten werden. Carlos Fraenkel stellt sein Buch in Diskussion mit Karim Sadek (Fellow im Rahmen des Forschungsprogramms „Europa im Nahen Osten – der Nahe Osten in Europa“ am Forum Transregionale Studien, Berlin) vor.

Ort: Saal Akademie

Zeit: 19 Uhr

Eintritt: frei

Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

24. Juni

Saskia Boddeke und Peter Greenaway im Gespräch

Gehorsam schaffen

Das Künstlerpaar Saskia Boddeke und Peter Greenaway arbeitet seit zwanzig Jahren zusammen. Ihre Ausstellungen, Multimedia-Installationen, Opernaufführungen und Video-Mappings werden weltweit gezeigt. Beide Künstler arbeiten weiterhin auch alleine: Boddeke in Performances mit virtuellen und realen Bühnenfiguren und Greenaway seit den 80er Jahren mit virtuos und bilderstark erzählten Filmen, zuletzt im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Wie sieht die Ideenwerkstatt dieses Künstlerpaares aus? Saskia Boddeke begann als Opernregisseurin in den Niederlanden und bespielte Bühnenräume mit lebhafter Energie, während Peter Greenaway ein Meister des geschliffenen Dialogs voll britisch distanzierter Ironie ist. „Unsere Zusammenarbeit bedeutet ständige Auseinandersetzung, eigentlich Kampf, es hält die Ideen lebendig“, so Boddeke. Gemeinsam ist beiden die Liebe zur Oper und zur Opulenz. Was interessiert die Künstler an dem biblischen Stoff, der vom Opferbefehl Gottes an Abraham handelt? Und was assoziieren Boddeke und Greenaway mit „Gehorsam“, dem Begriff, den sie zum Titel ihrer großen Ausstellung wählten?

Ort: Glashof EG

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: 6 €, erm. 4 Euro

Besucheranmeldung unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

27. Juni

Sommerfest zur Eröffnung des Kultursommers

Wir feiern im Garten!

Viel zu entdecken im Museumsgarten beim großen Sommerfest: Auf den Spuren von Abrahams Söhnen und Töchtern erleben kleine und große Besucher Musik der israelisch-iranischen Band „Sistanagila“, genießen türkische und israelische Köstlichkeiten und machen Führungen durch die neue Ausstellung „Gehorsam“. Außerdem können sie ihr eigenes Mazzebrot backen, Museumsbingo spielen, Instrumente im Museumsgarten bauen und noch vieles mehr. Ein Stammgast des Sommerfestes, die Kreuzberger Eismanufaktur „Vanille & Marille“, bietet Eis vor Ort an. Der diesjährige Kultursommer steht im Zeichen der aktuellen Sonderausstellung „Gehorsam. Eine Installation in 15 Räumen von Saskia Boddeke & Peter Greenaway“. Das Sommerfest bildet den Auftakt des Kultursommers, der bis zum 23. August mit der Konzertreihe „Jazz in the Garden“ und der literarischen Reihe „Words in the Garden“ im Garten des Jüdischen Museums Berlin gefeiert wird.

Ort: Museumsgarten

Zeit: 14 bis 19 Uhr

Eintritt: frei

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