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Logo der Ausstellung »Heimat und Exil. Emigration der deutschen Juden nach 1933« im Jüdischen Museum Berlin

Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung

Ausstellung »Heimat und Exil«Die letzte Uniformjacke von Felix Franks, die er nicht in seinem alltäglichen Dienst, sondern nur bei besonderen Feierlichkeiten, Paraden und Zeremonien bis zu seinem Ausscheiden aus der britischen Armee 1948 trugInstallation in der Ausstellung: "Passage&guot;Ein britischer Polizist mit zwei Kindern nach Ankunft eines Kindertransportes, Harwich, Essex (Großbritannien) 12.12.1938Jüdische Flüchtlingskinder aus Hamburg treffen mit dem Dampfer »Washington« in Southampton ein, 1938Plakat »Ritchie Boys«Rückkehr jüdischer Flüchtline nach Berlin 1947Ankunft in New York, November 1938Irene DischeHorst und Erwin (rechts) Eisfelder in Schanghai

Im Begleitprogramm während der Laufzeit der Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin wurden folgende Filme zum Thema angeboten:

»Continental Britons:
Refugee Voices«

Interviews mit Emigranten aus Deutschland und Österreich.
Dokumentarfilm von Bea Lewkowicz, GB 2001, Dauer: 50 Minuten, in engl. Sprache

Die Besonderheiten des Emigrationslandes Großbritannien stehen im Mittelpunkt dieses Films. Zwölf Emigranten erzählen von ihren Erfahrungen des Fremdseins, vom Blitzkrieg in London, von Internierung und dem Dienst in der britischen Armee. Und nicht zuletzt vom Neuanfang in der standesbewussten englischen Gesellschaft, in der sie schließlich zuhause sind, auch wenn sie nie ganz als zugehörig angesehen werden.

»The Dunera Boys«

Spielfilm, Australien 1985 Regie: Ben Lewin, Dauer: 150 Minuten, in engl. Sprache

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden alle Deutschen in Großbritannien als »feindliche Ausländer« interniert, auch die vielen jüdischen Flüchtlinge. Der Film erzählt die Geschichte jener legendären Gruppe deutscher Juden, die 1940 auf dem Dampfer »Dunera« in ein Lager nach Australien verschifft wurden.

»Die Irrfahrt der Atlantic«

Dokumentarfilm, Österreich/Frankreich/Israel 2002, Regie: Michel Daëron, Dauer: 90 Min.

1939 fuhr die »Atlantic« mit rund 2000 Emigranten an Bord von Preßburg (Bratislava) nach Palästina die Donau hinunter. Die dreimonatige Fahrt auf den überfüllten Schiffen geschah unter Beobachtung des Foreign Office in London – die Behörde untersagte die Landung in Haifa und ordnete die Deportation der Emigranten nach Mauritius an.

»Kindertransport - in eine fremde Welt«

(Originaltitel »Into the Arms of Strangers«)

Dieser preisgekrönte Dokumentarfilm handelt von einer dramatischen Rettungsaktion. Innerhalb von 9 Monaten wurden nach der Reichspogromnacht 1938 zehntausend jüdische Kinder ohne Eltern in Großbritannien aufgenommen. Die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Einige der ehemaligen Kinder erzählen in diesem Film ihre Geschichte.

»Die Ritchie Boys«

Deutschland 2004, Regie: Christian Bauer

Camp Ritchie in Maryland (USA) war das einzige Ausbildungslager der US-Armee, das mit einem strengen Trainingsprogramm junge Emigranten aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern Mitteleuropas auf einen geheimen Einsatz gegen Deutschland vorbereitete.

»Der Ruf«

Spielfilm, Bundesrepublik Deutschland 1948/49, Regie: Josef von Baky
Drehbuch: Fritz Kortner, Darsteller: Fritz Kortner, Rosemary Murphy, Johanna Hofer, Lina Carstens, Dauer: 100 Min.

Der Film erzählt die Geschichte eines Professors namens Mauthner, der 1948 nach langen Jahren des Exils in den USA nach Deutschland zurückkehrt.
»Der Ruf« basiert auf eigenen Erlebnissen und Erfahrungen von Fritz Kortner und ist eines der bedeutendsten und psychologisch stimmigsten Filmdokumente zum Thema der Remigration von Juden nach Deutschland.

»Stalin hat uns das Herz gebrochen«

Dokumentation, Deutschland 2000
Regie und Produktion: Minka Pradelski und Eduard Erne, Dauer: 52 Min.

Kommunistische Emigranten, die aus westlichen Ländern nach Deutschland zurückkehrten, sahen sich in der DDR bald als Spione und Kosmopoliten geächtet. Die jüdischen Genossen gerieten ins Visier parteipolitischer Säuberungen, die im Gefolge des Slansky-Prozesses in Prag und der Schauprozesse in Moskau auch in der jungen DDR rigoros umgesetzt wurden.

»Watermarks«

Dokumentarfilm, Frankreich/Israel/USA 2004
Regie: Yaron Zilberman, Dauer: 80 Min.

Fünf Schwimm-Meisterinnen des legendären jüdischen Sportclubs »Hakoach« Wien erzählen die Geschichte ihres weltweiten Erfolgs. Kurz vor Ausbruch des Krieges konnten sie sich mithilfe einer von der »Hakoach« organisierten Fluchtaktion aus dem Land retten. Heute leben sie in Palästina, England und den USA und sind für den Film noch einmal in Wien zusammengekommen.

»Zacharias«

Deutschland 1986, Buch und Regie: Irene Dische

Irene Dische erzählt die Geschichte ihres Vaters, dem Naturwissenschaftler, Philosoph und späteren Nobelpreisträger Zacharias Dische, aus der Sicht seiner Mutter und lässt ihn von seinen Erlebnissen und Begegnungen aus vergangenen Zeiten erzählen. Zacharias Dische - geboren in Lemberg, aufgewachsen in Wien, Flüchtling in Frankreich - emigrierte nach New York, wo er inzwischen sein neunzigstes Lebensjahr überschritten hat.

»Zuflucht in Shanghai«

Dokumentarfilm, Österreich/USA 1998
Regie und Produktion: Joan Grossman und Paul Rosdy, Dauer: 79 Min.

Zwischen 1938 und 1941 flohen ca. 18 000 europäische Juden vor dem Nazi-Regime nach Schanghai, dem »letzten Zufluchtsort« für jüdische Emigranten aus Deutschland und Österreich. In Interviews mit vier ehemaligen Flüchtlingen wird die Zeit in Schanghai, die Ankunft und das Überleben, die Besetzung durch die Japaner und das Kriegsende thematisiert. Kaum ein Emigrant ist in Schanghai geblieben.

Das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Museums finden Sie hier.