Lawrence Rossin, Botschafter a.D., Koordinator für Internationale Angelegenheiten der Save Darfur Coalition, hält einen Vortrag über die weltweite Tätigkeit dieser Koalition.
Die Save Darfur Coalition ist eine internationale Allianz von über 170 kirchlichen sowie Menschenrechts- und Hilfsorganisationen verschiedener ethnischer, religiöser und politischer Zugehörigkeit. Ziel der Koalition ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das sich ausweitende Morden in Darfur zu richten und eine einheitliche gesellschaftliche und politische Reaktion auf die Gräueltaten, die das Leben der Menschen in der westsudanesischen Region bedrohen, anzustoßen.
Bevor er als Koordinator für Internationale Angelegenheiten zur Save Darfur Coalition stieß, war Lawrence Rossin Assistant Secretary General und leitendes Mitglied der UN-Missionen in Haiti (MINUSTAH) und Kosovo (UNMIK). Zuvor war er Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten und diente in mehreren diplomatischen Positionen des US-Außenministeriums.
Website der Save Darfur Coalition mit Möglichkeit zur Onlinespende (in englischer Sprache):
www.savedarfur.org
Auf einer Forschungsreise an der Grenze zwischen dem Tschad und Sudan gaben Mitarbeiter von Human Rights Watch Kindern Papier und Zeichenstifte. Sie sollten beschäftigt werden, während die Rechercheure ihre Eltern befragten. Ohne jede Anleitung zeichneten die Kinder ihre Kriegserlebnisse: die Angriffe der Janjaweed-Reitermilizen, die Bombardements, die Hinrichtungen und Vergewaltigungen, das Niederbrennen von Dörfern und die Flucht in den Tschad. Zu sehen sind diese in der Ausstellung »Vom Krieg gezeichnet« - Kinderzeichnungen und Fotografien aus Darfur im Jüdischen Museum Berlin.
Von ihren Erfahrungen mit Darfur-Flüchtlingen berichtet Leslie Lefkow, Darfur-Rechercheurin für Human Rights Watch, die seit 1997 die Verstöße gegen die Menschenrechte im Sudan dokumentiert (in englischer Sprache). Im Februar 2004 interviewte sie im Tschad Flüchtlinge aus Darfur und schrieb den ersten Human Rights Watch Report über Darfur.
Website der Human Rights Watch mit Informationen zu Spendenkonten und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten:
www.hrw.org
Die Arbeit in Darfur des UN World Food Programme (WFP), der größten humanitären Organisation der Welt, präsentiert Ralf Suedhoff vom WFP Büro Berlin. Im Sudan führt WFP seine derzeit größte Hilfsaktion durch und hofft 2007 5,5 Millionen Bedürftige mit Nahrungsmittelhilfe versorgen zu können. Anhand von Video- und Foto-Material wird Ralf Suedhoff die Situation der Menschen in Darfur schildern.
Website des UN World Food Programme mit Möglichkeit zur Onlinespende:
www.wfp.org
Jürgen Lieser stellt die Arbeit von Caritas international vor (Vortrag und Film). Die Hilfe von Caritas im Darfur hat bislang 325.000 Menschen erreicht. Eines der Hauptziele ist die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge. Zu diesem Zweck wurden 21 Krankenhäuser und eine mobile Klinik aufgebaut. Um die Effektivität der Hilfe zu erhöhen, werden alle Projekte des katholischen Hilfswerks gemeinsam mit den protestantischen Partnern der Diakonie umgesetzt. Insgesamt arbeiten 35 internationale und 350 sudanesische Mitarbeiter im Süd- und Westdarfur.
Website von Caritas international mit Möglichkeit zur Onlinespende:
www.caritas-international.de
Ulrich Delius, Leiter des Afrikareferats der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), wird mit zwei im Exil lebenden Sudanesen aus Berlin über die Folgen der Menschenrechtsverletzungen und die schwierige Lage der Nothilfe im Sudan diskutieren. So bietet das Gespräch die Möglichkeit sich aus der Sicht der betroffenen Menschen über die Lage im Sudan zu informieren.
Die GfbV ist eine internationale Menschenrechtsorganisation, die aus der 1968 gegründeten »Aktion Biafra-Hilfe« entstanden ist. Sie setzt sich für verfolgte und bedrohte ethnische und religiöse Minderheiten, Nationalitäten und Ureinwohnergemeinschaften ein.
Website der Gesellschaft für bedrohte Völker mit Möglichkeit zur Onlinespende:
www.gfbv.de
Der Programm-Manager für den Sudan, Jörg Heinrich, stellt die Arbeit der Deutschen Welthungerhilfe e. V. (DWHH) vor Ort mit einem Kurzfilm und im Vortrag vor. Die DWHH ist eine der größten im Sudan tätigen Nichtregierungsorganisationen. Seit 1998 hat sie dort 47 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 148 Millionen Euro gefördert. Derzeit führt sie vier Projekte in Darfur durch und versorgt über 400.000 Flüchtlinge in Nord-Darfur mit Sofort- und Überlebenshilfe.
Website der Deutschen Welthungerhilfe e.V. mit Möglichkeit zur Onlinespende:
www.welthungerhilfe.de
Die Arbeit in Darfur ist mit mehr als 100 internationalen und gut 2.000 nationalen Mitarbeitern seit Jahren einer der größten Einsätze von Ärzte ohne Grenzen weltweit. Claudia Thomas ist Ärztin und hat 2006 für mehrere Monate als medizinische Teamleiterin für ein Krankenhaus und mehrere Gesundheitszentren in Westdarfur gearbeitet. Gemeinsam mit einem Kollegen, der mit Ärzte ohne Grenzen Darfurflüchtlingen im östlichen Tschad half, berichtet sie von der Situation und der Arbeit vor Ort.
Website von Ärzte ohne Grenzen mit Möglichkeit zur Onlinespende und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten:
www.aerzte-ohne-grenzen.de
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wann: Samstag, 17. März 2007, 11.00 bis ca. 19.00 Uhr
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Altbau EG, Auditorium, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Kontakt: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Anja Butzek, Tel.: +49 (0)30 259 93 435
15.3.2007
Eröffnung
16.3.2007
Konferenz
17.3.2007
Berichte aus Darfur
18.3.2007
Symposium
19.3.2007
Programme für Schüler
20.3.2007
Konzert
21.3.2007
Film