Im Rahmen der Aktionswoche »Darfur: Verbrechen gegen die Menschlichkeit« lädt Sie das Jüdische Museum Berlin in Kooperation mit Human Rights Watch zu einem musikalischen Höhepunkt mit Bestbesetzung ein: Daniel Barenboim spielt mit Musikern des West-Östlichen Diwan Orchesters das »Forellenquintett« von Franz Schubert. S.E. Eugène-Richard Gasana, Botschafter der Republik Ruanda, eröffnet den Abend mit einem Grußwort, das den Konflikt in Darfur aus ruandischer Perspektive beleuchtet. Die gesamten Einnahmen des Abends gehen an Hilfsprojekte in Darfur von »Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières«. Über deren Arbeit vor Ort informiert Vorstandsmitglied Tankred Stöbe in einer Ansprache.
Daniel Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires als Sohn russisch-jüdischer Emigranten geboren. Bereits als Siebenjähriger gab er sein erstes öffentliches Konzert in Buenos Aires. 1952 zog er mit seinen Eltern nach Israel. Eine beispiellose Karriere als Pianist und Dirigent begann: Seinem Solistendebüt Anfang der fünfziger Jahre in Wien und Rom folgten Konzerte in Paris, London und New York. Seine Tourneen sowie zahlreiche Schallplattenaufnahmen machten ihn als einen der vielseitigsten Pianisten seiner Generation international bekannt. Seit seinem Dirigierdebüt mit dem Philharmonia Orchestra in London 1967 ist Daniel Barenboim bei führenden Orchestern in Europa wie in den USA gefragt. Er dirigierte unter anderem bei den Bayreuther Festspielen (1981 bis 1999) und leitete von 1991 bis Juni 2006 das Chicago Symphony Orchestra. Seit 1992 ist er Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Im Herbst 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit.
1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said das West-Östliche Diwan Orchester ins Leben, das jeden Sommer junge Musiker aus Israel und den arabischen Ländern zusammenführt. Es soll den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrungen gemeinsamen Musizierens ermöglichen und zur Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern beitragen. Im November 2006 ehrte das Jüdische Museum Berlin Daniel Barenboim für sein Engagement mit dem »Preis für Verständigung und Toleranz«.
Das von Franz Schubert 1819 komponierte Quintett A-Dur opus post. 114, D 667 ist unter dem Namen »Forellenquintett« bekannt geworden. Schubert verwendete darin sein Lied »Die Forelle« als Thema des Variationensatzes. Das rund 45-minütige Stück wird im Jüdischen Museum Berlin von Musikern des West-Östlichen Diwan Orchester interpretiert. Neben Daniel Barenboim am Klavier spielen Michael Barenboim (Violine), Amihai Grosz (Viola), Kyril Zlotnikov (Violoncello) und Nabil Shehata (Kontrabass).
Wann: Dienstag, 20. März 2007, 20.00 Uhr
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Altbau 2. OG, Konzertsaal, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Eintritt: 20 Euro (Einheitspreis zugunsten von Hilfsprojekten von »Ärzte ohne Grenzen/Medécins Sans Frontières« in Darfur )
Kartenreservierung: Kasse des Jüdischen Museums Berlin, Tel. +49 (0)30 259 93 454
15.3.2007
Eröffnung
16.3.2007
Konferenz
17.3.2007
Berichte aus Darfur
18.3.2007
Symposium
19.3.2007
Programme für Schüler
20.3.2007
Konzert
21.3.2007
Film