Zur Laufzeit der Ausstellung in Berlin
wurden folgende Filme zum Thema gezeigt
»The Rape of Europa«
Dokumentarfilm, USA 2006, (OmeU)
Regie: Richard Berge, Bonni Cohen, Nicole Newnham
In englischer, französischer, italienischer, deutscher, polnischer und russischer Sprache mit englischen Untertiteln
Dauer: 117 Min.
Zwölf Jahre lang raubten und zerstörten Nationalsozialisten Kunst- und Kulturgüter in einem bis dahin ungekannten Ausmaß. »Rape of Europa« dokumentiert ihr systematisches Vorgehen in sieben Ländern sowie die Arbeitsweise der alliierten »Monuments Men«, die sich während des Zweiten Weltkriegs für den Schutz von Kunstgegenständen einsetzten. Heute, mehr als 60 Jahre später, ist dieses Kapitel längst nicht abgeschlossen: Erben von enteigneten Kunstsammlern erhalten wichtige Kunstwerke zurück, beschädigte Gemälde werden restauriert und Staaten streiten sich noch immer um den Verbleib der zu Unrecht in Besitz genommenen Kriegsbeute.
Der Film feierte seine Europapremiere im Jüdischen Museum Berlin.
»The Train«
Spielfilm, USA/F/I 1964, Schwarz/Weiß, FSK 18
Regie: John Frankenheimer
Darsteller: Burt Lancaster, Paul Scofield, Jeanne Moreau
In deutscher Sprache
Dauer: 133 Min.
Im Sommer 1944, kurz bevor die Alliierten das besetzte Paris erreichen, gibt Wehrmachtsoffizier von Waldheim den Befehl, geraubte Kunstwerke aus dem »Jeu de Paume« nach Deutschland zu transportieren. Mademoiselle Villard, die Kuratorin des Pariser Museums, informiert die Résistance und bittet sie um Hilfe. Paul Laibach, der Zuginspektor, versucht den Transport mit allen Mitteln zu stoppen.
»The Jew with a Fur Cap/Le Juif au bonnet de fourrure«
Dokumentarfilm, F/ B 2000
Regie: Marc van Dessel
In englischer und französischer Sprache mit englischen Untertiteln
Dauer: 55 Min.
Der Film dokumentiert die weltweite Suche nach dem Rembrandt-Gemälde »Jude in Pelzmütze« aus der Sammlung von Adolphe Schloss. Die Gemälde der Sammlung Schloss wurden von den Nationalsozialisten in Frankreich beschlagnahmt. Nach Kriegsende wurde die Kunstsammlung in Deutschland geplündert und die Gemälde verschwanden. Vereinzelt tauchten Bilder wieder auf, deren Fund wieder zu neuen Hinweisen führte.
»Making a Killing«
Dokumentarfilm, UK 1998
Regie: Anne Webber
In englischer Sprache
Dauer: 52 Min.
Der Film von Anne Webber, Vorsitzende der »Commission for Looted Art in Europe« dokumentiert die Nachforschungen der Familie Gutmann, die seit 50 Jahren nach ihrer verschwundenen Kunstsammlung sucht. Die Geschichte findet ihren Höhepunkt in der Entdeckung eines gestohlenen Gemäldes von Edgar Degas und einem kontroversen Rechtstreit über dessen Rückgabe.
»Monsieur Klein«
Spielfilm, F/ I 1976
Regie: Joseph Losey
Darsteller: Alain Delon, Jeanne Moreau
In deutscher Sprache
Dauer: 120 Min.
1942 im besetzten Frankreich hat sich der Pariser Antiquitätenhändler Robert Klein weitgehend mit dem Nationalsozialismus arrangiert. Er bereichert sich an der Not anderer, indem er Juden, die das Land schnell verlassen wollen, wertvolle Kunstgegenstände zu Spottpreisen abkauft. Bis er jedoch von einem jüdischen Namensvetter erfährt und in die Maschinerie der Behörden gerät. Seine Suche nach dem anderen Robert Klein wird immer mehr zu einer Suche nach dem eigenen Ich und endet schließlich mit der Annahme der Identität seines Doppelgängers.
»Deutschland gegen Deutsch«
Dokumentarfilm, D 2005
Regie: Michael Juncker
In deutscher Sprache
Dauer: 88 Min.
Der jüdische Anwalt Hans Deutsch vertrat in den 50er Jahren zahlreiche Kunstsammler, die von NS-Organisationen beraubt worden waren. Er setzte sich für ihre Entschädigung und für die Rückgabe ihrer Sammlungen ein. Im November 1964 wird er wegen Betruges verhaftet. Es folgt ein zehnjähriger Prozess, der mit dem Freispruch des Anwaltes endet. Sein Ruf ist jedoch für immer zerstört. Nach dem Fall der Mauer wurde aufgedeckt, dass Deutsch einer groß angelegten Intrige ehemaliger NSDAP-Mitglieder zum Opfer gefallen war.
»In jenen Tagen«
Spielfilm, D 1947
Regie: Helmut Käutner
Darsteller: Erich Schellow, Gert Schaefer, Winnie Markus
In deutscher Sprache
Dauer: 111 Min.
Ein altes Autowrack in den Trümmern Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg erzählt die wechselvollen Geschichten seiner Eigentümer während des Nationalsozialismus. In sieben Episoden wird von Menschen erzählt, die durch rassistische und politische Verfolgung der Willkür des nationalsozialistischen Regimes ausgesetzt waren.
»Goudstikker. A Drifting Inheritance«
Dokumentarfilm, NL 2006
Regie: Eric Velthuis
In niederländischer, englischer und deutscher Sprache mit englischen Untertiteln
Dauer: 50 min.
Der Film erzählt die Geschichte der langwierigen Auseinandersetzung zwischen den Erben des Kunsthändlers Jacques Goudstikker und der niederländischen Regierung. Ab 1946 fordert seine Witwe Desi vom niederländischen Staat die Rückgabe der Kunstsammlung. 46 Jahre später erhebt ihre Schwiegertochter Marei von Saher die Rückforderungsansprüche an den Staat erneut.
»Bildersturm: Der Kunstraub der Nazis«
Dokumentarfilm, D 2003
Regie: Joachim Görgen
Dauer: 60 Min.
Der Dokumentarfilm verfolgt die Spuren der verschollenen Werke, zeigt Täter und Profiteure und lässt Opfer und Erben zu Wort kommen. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Streit zwischen den Erben des jüdischen Kunstsammlers Ismar Littmann und dem Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg.
»Stealing Klimt«
Dokumentarfilm, UK 2007
Regie: Jane Chablani
In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Dauer: 88 Min.
»Stealing Klimt« dokumentiert den Kampf der 90-jährigen Erbin Maria Altmann um fünf Gemälde von Gustav Klimt, die ihrer Familie von den Nazis gestohlen wurden und die sich bis 2006 im Besitz der Österreichischen Galerie befanden. Darunter eines der teuersten Gemälde der Welt, »Adele Bloch-Bauer I« (1907).