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Veranstaltungen im Oktober 2010

Presseeinladung

Pressemitteilung von Do, 16. Sep 2010

Wir laden Sie zu diesen kulturellen Veranstaltungen im Oktober ein:

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“

Vor der Haustür

Eine Bustour zu Orten der Zwangsarbeit in Berlin

Mehr als eine halbe Million Menschen wurden im Verlauf des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit nach Berlin verschleppt. Sie arbeiteten bei der Rüstungsindustrie und der Reichsbahn, bei Handwerkern und in Haushalten, in Kirchen und Krankenhäusern. Die Spurensuche führt zu vergessenen Lagern und Fabriken, zeigt aber auch neue Zeichen der Erinnerung. Die Tour endet im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide, dem letzten erhaltenen Lager Berlins, das individuell besichtigt werden kann.

Wann: 3. Oktober und 30. Oktober 2010, jeweils 11 Uhr

Treffpunkt: Haupteingang, Jüdisches Museum Berlin

Dauer: 3 Stunden

Kosten: 12 €, erm. 10 Euro

Anmeldung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Zwangsarbeit in Europa – Zwangsarbeit in Berlin

Podiumsgespräch

Zwangsarbeit im Nationalsozialismus war ein Verbrechen in der Nachbarschaft: Berliner Passanten begegneten Zwangsarbeitern etwa in Kreuzberg in der Lindenstraße 28, dort befand sich vermutlich eines der rund 3000 in der ganzen Stadt verteilten Lager. In Berliner AEG-Werken waren bis zu 60 Prozent der Belegschaft Zwangsarbeiter, an ihrer Kleidung durch Kennzeichen erkennbar. Dennoch sind konkrete Fakten und Erinnerungsorte wenig bekannt.

Die Historiker Christine Glauning, Cord Pagenstecher und Jens-Christian Wagner sprechen über historische Fakten und Orte der NS-Zwangsarbeit. Sie präsentieren neu erschlossenes Fotomaterial und gehen der Frage nach, wie dieses Gesellschaftsverbrechen und die Schicksale der Zwangsarbeiter erinnert werden.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

Wann: 4. Oktober 2010, 18 Uhr

Wo: Altbau EG, Auditorium

Eintritt: frei

Kulturprogramm

Göttliche Tonkunst! – Lange Nacht der Nibelungen:

Die Juden und ihr Wagner

Konzertante Werkstattgespräche

Ablehnung oder Anbetung? Richard Wagner verteufelt „jüdische“ Musik und klaut Melodien von Juden, von denen viele seinem germanischen Erlösungskitsch huldigen. Mit der Gaga-Operette „Die lustigen Nibelungen“ ziehen jüdische Parodisten Wagners Welt durch den Kakao. Im ersten Wagner-Biopic (1913) spielt eine Jüdin Wagners Geliebte. Thomas Manns Schwager jüdischer Herkunft komponiert Kammermusik nach „Tristan“-Motiven. Wagner-Aufführungen sind in Israel immer noch ein Affront. Thomas Lackmann untersucht im Gespräch mit der Journalistin Christine Lemke-Matwey diese seltsame jüdisch-deutsche Liebeshassgeschichte – begleitet von „Hanns Eisler“-Studenten, Michael Halfmanns Schellack-Dokumenten und historischem Filmmaterial.

Wann: 9. Oktober 2010, 19 Uhr

Wo: Glashof EG

Dauer: 4 Stunden mit 2 Pausen

Eintritt: 15 €, erm. 10 Euro

Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Ruth Klüger: Was Frauen schreiben

Buchpräsentation

„Frauen lesen anders“ – das behauptete die Schriftstellerin Ruth Klüger in ihrem gleichnamigen berühmten Buch. Die angesehene Literaturwissenschaftlerin und Feministin stellt dort – mit Witz und gelassener Ironie – fest, dass Frauen ständig Literatur von Männern lesen, andersherum jedoch Werke von Sylvia Plath, Virginia Woolf oder Jane Bowles nicht unbedingt zu den Lieblingsbüchern der Männer zählen. In ihrem neuen Buch „Was Frauen schreiben“ geht sie der Frage nach, ob Frauen auch anders schreiben. Werfen sie einen „Blick aufs Leben durch anders geschliffene Gläser“? Antwort sucht sie in Werken von so unterschiedlichen Autorinnen wie Herta Müller und Nadine Gordimer, Erika Mann und J. K. Rowling, Slavenka Drakulic, Doris Dörrie, Margaret Atwood und vielen anderen. Ruth Klügers Kanon: Eine Literaturgeschichte aus Sicht der Frau.

In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung

Wann: 11. Oktober 2010, 19:30 Uhr

Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal

Eintritt: 9 €, erm. 7 Euro

Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. +49 (0)30 8824 250

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