Führungen und pädagogisches Programm im Januar und Februar 2011
Presseinformation
Pressemitteilung von Do, 2. Dez 2010
Mit Projekttagen, Führungen und Workshops geht das pädagogische Begleitprogramm zu „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ im Januar in seine letzte Runde. Die Ausstellung ist noch bis 30. Januar zu sehen.
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Die Schauspielerin und Regisseurin Mo Asumang hat sich in ihrer Dokumentation „Roots Germania“ auf sehr persönliche Weise mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit beschäftigt. Nun stellt sie den Film im Jüdischen Museum Berlin vor und diskutiert im Anschluss mit Schülerinnen und Schülern über Integration und Rechtsextremismus.
Das Kinderprogramm im Januar und Februar bietet – auch in den Winterferien – spielerische Erkundungen jüdischer Traditionen und der Architektur des Jüdischen Museums Berlin: Hier können Kippot aufprobiert, Gewürze geschnuppert und Traumhäuser gebastelt werden. Bei der Kinderführung „Moses und Harry Potter“ gehen die Kleinen auf Spurensuche nach Helden – im Museum und im eigenen Leben
Pädagogisches Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“
Auf den Spuren der Zwangsarbeiter
Projekttag zur NS-Zwangsarbeit in Berlin 1939-1945 für Erwachsene und Schulklassen ab Klassenstufe 9
Der Tag beginnt mit einer Führung durch den Libeskind-Bau und dem Besuch der Sonderausstellung „Zwangsarbeit“. Am Nachmittag besuchen die Teilnehmer das letzte in Berlin noch weitgehend erhaltene Zwangsarbeiterlager in Schöneweide. Neben italienischen Militärinternierten bzw. italienischen Zivilarbeitern waren in diesem Lager auch KZ-Häftlinge und weitere Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitäten untergebracht.
In Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide
Wann: Termine nach Vereinbarung
Dauer: 10 bis 16:30 Uhr
Kosten: für Schüler 3 € inkl. Eintritt; für Erwachsene 60 € Pauschale zzgl. erm. Eintritt von 2 € pro Person
Über Fremdarbeiter und Arbeitssklaven
Führung für Erwachsene und Schulklassen ab Klassenstufe 9
„Die Polen trugen ein P, die Juden einen sechseckigen gelben Stern, und uns gab man OST auf so einem Lappen … OST für Ostarbeiter…“, so berichtet Olga D. aus ihrer Zeit als Zwangsarbeiterin. Der chronologische Rundgang durch die Ausstellung zeigt, wie unterschiedlich die verschiedenen Zwangsarbeitergruppen behandelt wurden, in welchen Arbeitsgebieten sie eingesetzt waren, welche Lebensbedingungen sie ertragen mussten und welche „gebrochenen Lebenswege“ hieraus folgten.
Wann: Termine nach Vereinbarung
Dauer: 1 Stunde
Kosten: für Schüler: 2,75 € inkl. Eintritt; für Erwachsene 60 € Pauschale zzgl. erm. Eintritt von 2 € pro Person
Arbeit als Beute: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Workshop für Schulklassen ab Klassenstufe 9
Der Workshop konzentriert sich auf die Beziehungsgeschichte zwischen Zwangsarbeitern auf der einen und Tätern, Mittätern und Zuschauern auf der anderen Seite und lotet die Handlungsspielräume der Beteiligten aus. Die Schüler erarbeiten in Kleingruppen ein Objekt der Ausstellung und präsentieren ihre Ergebnisse der Gruppe.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Wann: Termine nach Vereinbarung
Wo: Altbau 1. OG, Bildungsraum
Dauer: 2 Stunden
Kosten: 3 € inkl. Eintritt
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Zwangsarbeit“ unter Tel. +49 (0)30 259 93 305, Fax -412 oder fuehrungen@jmberlin.de
Pädagogisches Programm
Roots Germania
Filmvorführung mit anschließender Diskussion ab Klassenstufe 9
Alles begann mit einem brutalen Hetzsong der Neonaziband „White Aryan Rebels“, in dem zum Mord gegen die schwarze Deutsche Mo Asumang aufgerufen wurde: „Die Kugel ist für Dich, Mo Asumang“. Das Nazigift wirkt bei Mo wie ein Motor, der sie einmal quer durch Deutschland und bis nach Afrika reisen lässt. So entsteht ihr erster Film, in dem Mo Asumang in Gesprächen mit Neonazis, Wissenschaftlern und Familien die Bedingungen für das Entstehen von Vorurteilen, Hass und Furcht erkundet.
Nach der Vorführung ihres Dokumentarfilms „Roots Germania“ diskutiert die Regisseurin mit dem Publikum über Geschichte, Integration und Rechtsextremismus.
Wann: 21. Januar 2011, 10 Uhr
Dauer: 2 Stunden
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: frei
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 259 93 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
Führungen
Öffentliche Führungen für Erwachsene
An den folgenden Tagen finden im Januar und Februar jeweils öffentliche Führungen statt:
samstags
11 Uhr Jüdisches Leben, jüdische Traditionen
15 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
sonntags
11 Uhr Jüdisches Leben, jüdische Traditionen
14 Uhr Über Zwangsarbeiter und Arbeitssklaven (nur im Januar)
15 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
montags
18 Uhr Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum
Für alle öffentlichen Führungen gilt:
Dauer: ca. 1 Stunde
Kosten: 3 € zzgl. Eintritt (Dauerausstellung: 5 €, erm. 2,50 €; Sonderausstellung: 4 €, erm. 2 Euro)
Treffpunkt: Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Anmeldung und Rückfragen zu Führungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 259 93 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
Öffentliche Führung für Kinder
Halacha und Hefezopf – Was kommt in den Schabbattopf?
Kinderführung durch die Dauerausstellung
Wie lebte eine jüdische Händlerin vor 300 Jahren? Was musste sie in den Koffer packen, wenn sie auf Reisen ging? Ein Gebetbuch, Reisekleidung oder gar ein Handy? Jüdische Traditionen im Wandel der Jahrhunderte werden für junge Museumsbesucher anschaulich und spielerisch präsentiert. Die Kinder erfahren, wie sich eine Kippa auf dem Kopf anfühlt, sehen eine echte Schriftrolle und können ihre Nasen in die Gewürze der Bessamim-Büchse stecken.
Wann: 2. Januar 2011 und 6. Februar 2011, jeweils 11 Uhr
Dauer: ca. 1 Stunde
Das ver-rückte Haus. Daniel Libeskind für Kinder
Warum sind die Wände im Jüdischen Museum Berlin schräg? Warum endet eine Treppe im Nichts? Warum blühen im Garten keine Blumen? Die jungen Besucher werden entsprechend ihres Alters spielerisch an die Architektur von Daniel Libeskind herangeführt. Danach gibt es Gelegenheit, aus Pappe, Knete und anderen Bastelmaterialien das eigene verrückte Traumhaus zu gestalten.
Wann: 16. Januar 2011 und 20. Februar 2011, jeweils 11 Uhr
Donnerstag, 3. Februar 2011, 11 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden
Moses oder Harry Potter – Was braucht ein Held?
Führung für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Helden sind mutig und schlau. Ist das immer so? Eine Ausstellung auf der Kinderinsel will dieser Frage nachgehen: Detektivisch erforschen Kinder Heldinnen und Helden der jüdischen Geschichte – ebenso wie ihre ganz persönlichen Helden des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam möchten wir erkunden, wer für uns ein Held ist.
Wann: 1. Februar 2011, 11 Uhr
Dauer: 1 Stunde
Für alle öffentlichen Kinderführungen gilt:
Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Bastelmaterial
Treffpunkt: „Meeting Point“ im Foyer, Altbau EG
Anmeldung und Rückfragen zu Führungen (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 259 93 305 oder fuehrungen@jmberlin.de, für die Ferientermine: Tel. +49 (0)30 259 93 322 oder ferienprogramm@jmberlin.de