Veranstaltungen im Mai 2011
Presseeinladung
Pressemitteilung von Mi, 20. Apr 2011
Wir laden Sie zu diesen Veranstaltungen im Mai ein:
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Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Postadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Radical Jewish Culture“
„New Voices in Jewish Music – Neue Stimmen in der jüdischen Musik“
Das Jüdische Museum Berlin und der Jazzbassist Greg Cohen präsentieren in zwei Konzerten zeitgenössische Musik, die jüdische Erfahrungsräume und Traditionen reflektiert.
New Voices: Mycale trifft Bester!
Kompositionen und Interpretationen
Das Bester Quartet (Krakau), eine der stärksten Stimmen der jüdischen Musik in Europa, widmet sich der Improvisation auf höchstem Niveau, gepaart mit mitreißenden Kompositionen und der Bearbeitung traditioneller Melodien. Unter der Leitung von Jarosław Bester ist diese Band für ihre furiosen Auftritte bekannt.
Mycale (New York) vereint vier der kreativsten weiblichen Stimmen weit und breit. Die Sängerinnen finden hier in einem intimen Rahmen zusammen, um John Zorns „Book of Angels“ a capella zu interpretieren. Zu hören sind Texte auf Hebräisch, Jiddisch, Ladino, Französisch und Arabisch aus den Werken von Rumi, Fernando Pessoa, der hebräischen Bibel und anderen.
Bester Quartet: Jarosław Bester (Akkordeon) / Jarosław Tyrała (Violine) / Oleg Dyyak (Akkordeon, Klarinette, Schlagzeug), Maciej Adamczak (Kontrabass)
Mycale: Basya Schechter, Ayelet Rose Gottlieb, Malika Zarra, Sofia Rei
Wann: 4. Mai 2011, 20 Uhr
Wo: Glashof, EG
Eintritt: 15 €, erm. 10 €. Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Zu dem zweiten Konzert der Reihe „New Voices in Jewish Music“ mit Uri Caine, Tim Sparks und Greg Cohen am 9. Juni laden wir Sie noch gesondert ein. Weitere Informationen zu den Konzerten im Begleitprogramm der Sonderausstellung „Radical Jewish Culture“ finden Sie auf der Museumswebsite.
Montagskino
Sabbath in Paradise
Documentary about the Radical Jewish Culture scene by Claudia Heuermann (US 1998, 85 min, English original version)
Wann: 23. Mai 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: frei, Einlass nur mit Platzkarte (an der Kasse erhältlich). Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Kulturprogramm
Juden in Deutschland – Deutschland in den Juden
Buchpräsentation mit den Herausgebern Y. Michal Bodemann und Micha Brumlik
Das Buch präsentiert ein Panorama jüdischen Lebens in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts. In der Vielzahl der Stimmen – journalistischer wie belletristischer – wird der tiefgreifende Wandel deutlich, der die in Deutschland lebenden Juden seit dem Ende des Kalten Krieges erfasst hat. Inzwischen geht es nicht mehr um das klassische deutsche Judentum und auch nicht mehr um die bedrängte, weitgehend aus Überlebenden bestehende jüdische Gemeinschaft. Es geht um überwiegend aus der Sowjetunion stammende Immigranten und deren Kinder, die ganz eigenständig eine neue jüdische Gemeinschaft begründen. Die bunte, beinahe unübersichtliche Vielfalt wird von den Herausgebern sowie einer Reihe namhafter Autoren des Bandes in Lesung und Diskussion vorgestellt.
Wann: 9. Mai 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal
Eintritt: frei
Sayed Kashua: Zweite Person Singular
Buchpräsentation mit dem Autor und dem Schauspieler Burghart Klaußner
Der israelische Autor Sayed Kashua erzählt in seinem neuen Roman die kunstvoll verwobene Geschichte zweier arabischer Israelis, die sich nichts sehnlicher wünschen, als Teil des jüdischen Israels zu sein. Mit aller Macht versuchen sie ihre Fremdheit in der Mehrheitskultur, aber auch die in ihren Augen rückständige arabische Kultur durch eine neue Identität zu überwinden. Sie suchen ihr Heil in den Versprechungen der Popkultur und des westlichen Individualismus, nach denen alles möglich scheint. Doch sie sind damit zum Scheitern verurteilt.
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung.
Wann: 16. Mai 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: 9 €, erm. 7 €. Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. +49 (0)30 8824 250
Nicht nur Bildung, nicht nur Bürger: Juden in der Populärkultur
Tagung
Das Thema Juden und Populärkultur hat im deutschsprachigen Raum bislang kaum Beachtung gefunden. Die ausgeprägte Fokussierung der Forschung auf bürgerliche Juden bzw. Juden im Bürgertum legte eine Beschäftigung mit massen- und populärkulturelle Ausdrucksformen nicht gerade nahe. Die internationale Konferenz „Juden in der Populärkultur“ soll helfen, die Aufmerksamkeit auf diese Thematik zu lenken. Aus diesem Anlass geben Kulturwissenschaftler Einblicke in ihre Arbeiten zu diversen Aspekten des Populärkulturellen im jüdischen Kontext – in Bezug auf Film, Literatur, Musik und Theater.
In Kooperation mit der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts, dem Centrum für Jüdische Studien Graz und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg.
Wann: 29. und 30. Mai 2011, jeweils 10 bis 18 Uhr
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal
Eintritt: frei
Stefan Meining: Eine Moschee in Deutschland
Buchpräsentation mit dem Autor
Der Redakteur Stefan Meining hat eine unglaubliche Geschichte recherchiert: Ausgediente NS-Bürokraten, Vertriebenenfunktionäre, Geheimdienstler und andere Kalte Krieger päppeln in den 1950er Jahren in München die Keimzelle des politischen Islam im Westen auf. Muslime, die im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Nazis gegen die Sowjetunion gekämpft haben, sollen nun für Unruhe in den islamischen Sowjetrepubliken sorgen. Aber die Münchner Muslime haben mit dem Kalten Krieg nichts im Sinn. Sie werden zur wichtigsten Filiale von Anhängern der Muslimbruderschaften im Westen und zur Schaltzentrale eines globalen Netzwerkes. In der islamischen Welt weiß man längst, welche Bedeutung die Moschee in München hat. Stefan Meining führt zu Beginn mit Filmmaterial aus US-Armee-Beständen in die Thematik ein.
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung.
Wann: 30. Mai 2011, 19:30 Uhr
Wo: Altbau EG, Auditorium
Eintritt: 9 €, erm. 7 €. Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. +49 (0)30 8824 250