»Vielfalt in Schulen«: Projekt zur interkulturellen Öffnung von Schulen gestartet
Presseinformation
Pressemitteilung von Mo, 20. Febr 2012
Das Jüdische Museum Berlin (JMB) startet heute in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und gefördert durch die Stiftung Mercator ein Projekt zur interkulturellen Öffnung von Schulen, das sich am Praxisbedarf der Lehrer in der Einwanderungsgesellschaft orientiert: Gemeinsam mit drei Berliner Schulen will das Projekt „Vielfalt in Schulen“ übertragbare Lösungsansätze entwickeln für eine Schulkultur, die alle Schüler beim erfolgreichen Lernen unterstützt und ihre kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.
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Berliner Sekundarschulen, die eine offene und wertschätzende Unterrichts- und Schulkultur fördern wollen, können sich bis zum 23. März für die Teilnahme an dem Projekt bewerben. Über einen Zeitraum von drei Jahren entwickelt das JMB gemeinsam mit den ausgewählten Schulen Module für die Fortbildung von Lehrern, die sich mit kultureller Bildung, der Vermittlung von Geschichte in heterogenen Klassen, dem Themenfeld Migration und stereotypen Darstellungen in Schulbüchern befassen. Außerdem werden die interkulturellen Fähigkeiten der Lehrer gestärkt und ihre Medienkompetenz ausgebaut.
Während der Laufzeit des Projekts werden Schulleitung und Kollegium in einem Schulentwicklungsprozess von der DKJS fortlaufend beraten und bei der interkulturellen Öffnung der Schule unterstützt. Das Projekt zielt darauf ab, mehr Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche herzustellen. Vielfalt in Schulen ist längst normal. Umso wichtiger ist es, sie als besonderen Wert zu verstehen und die damit verbundenen Chancen und Potenziale zu nutzen. Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts sollen später für weitere Schulen in Berlin und anderen Bundesländern nutzbar gemacht werden.
Das JMB und die DKJS arbeiten bei diesem Projekt erstmals zusammen und bringen ihre jeweilige Expertise in den Feldern der historisch-politischen und interkulturellen Bildungsarbeit sowie der Schulentwicklung und -vernetzung ein. Das JMB entwickelt seit zehn Jahren innovative Bildungsprogramme und ist ein wichtiger außerschulischer Lernort. Für seine museumspädagogische Arbeit ist es mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt für die mobile Bildungsinitiative „on.tour“. Mit der Eröffnung der Akademie im Herbst 2012 wird das Museum sein interkulturelles pädagogisches Programm weiter ausbauen. Die DKJS ist eine gemeinnützige Bildungsstiftung und setzt sich seit ihrer Gründung 1994 dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen und lernen können. Die Stiftung Mercator entwickelt nachhaltige Programme zu Integration und kultureller Bildung und fördert das Projekt „Vielfalt in Schulen“ über die Laufzeit von drei Jahren mit einem sechsstelligen Betrag. Alle drei Partner setzen sich mit dem Projekt für eine interkulturelle Öffnung der Gesellschaft ein.