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The Connected Audience: Neue Wege der Besucherforschung

Konferenz am 27. und 28. Februar - Presseinformation

Pressemitteilung von Di, 25. Febr 2014

Warum gehen Besucher ins Museum, wer sind diese Besucher, wie bewegen sie sich durchs Haus und was fesselt sie? Besucherwünsche und Besucherverhalten müssen von Museen kontinuierlich hinterfragt werden, um die Inhalte zeitgemäß und optimal vermitteln zu können. Neue Technologien verwandeln und verändern unsere Gesellschaft und auch ihr Einsatz im Museum hat weitreichende Implikationen. Sie beeinflussen unser Museumserlebnis, sie wirken sich auf unsere Kommunikationskultur aus, und nicht zuletzt werden sie von Evaluatoren und Besucherforschern für die Datensammlung bei der Erforschung von Zielgruppen und Besucherstrukturen verwendet.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Auf der ersten europäischen Konferenz am 27. und 28. Februar im Jüdischen Museum Berlin diskutieren internationale Experten über neue Wege und Anwendungen der Besucherforschung in der Museumslandschaft. In Vorträgen und Workshops werden moderne Methoden der Besucherforschung und neueste Ergebnisse zur Nutzung von neuen Medien und Technologien in Ausstellungen vorgestellt und diskutiert.

Zu den Key-Note Speakers der Konferenz zählen der international anerkannte und mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Prof. John H. Falk aus den USA und Dr. Lynda Kelly aus Australien. Falk betrachtet das Phänomen des selbstgesteuerten Lernens im Museum. Er diskutiert, wie diese Erkenntnisse und die Entwicklung neuer Technologien optimal genutzt werden können. Kelly stellt kritisch fest, dass trotz der Vielzahl durchgeführter Besucherstudien Ausstellungen und Museumwebsites nicht unbedingt interessanter oder besucherfreundlicher gestaltet werden. Was muss sich ändern, damit das Wissen der Forscher auch bei Ausstellungsmachern und Gestaltern ankommt?

Auf der Konferenz werden eine Reihe von Best Practice-Beispielen vorgestellt, unter anderem in kurzweiligen „Table Talk“-Präsentationen. So folgt das Drents Museum in den Niederlanden mit neuester RFID-Technologie den Wegen der Besucher und identifiziert beliebte Räume und Objekte. Künftige Ausstellungen werden auf die Ergebnisse abgestimmt. Bei einem Pilotprojekt des Militärhistorischen Museums Kopenhagen werden Online-Besucher bei der Entwicklung der Website aktiv eingebunden – als Testbesucher können sie Inhalte und interaktive Elemente online testen und konkrete Verbesserungen vorschlagen.

Mit diesen wachsenden Möglichkeiten der digitalen Medien ergeben sich auch für die Besucherforschung neue Ansätze zur Analyse einzelner Zielgruppen. Der Einsatz von neuen Technologien verändert das Museumserlebnis des Besuchers. In Workshops diskutieren die Experten den aktuellen Forschungsstand und die daraus entstehenden Chancen für die Publikumsforschung und künftige Museumserlebnisse.

Das Jüdische Museum Berlin hat mit Christiane Birkert schon vor Eröffnung des Museum im Jahr 2001 den Bereich Besucherforschung und Evaluation aufgebaut. Das Museum hat seitdem zahlreiche Studien zur Besucherstruktur und zum Besucherverhalten in den Ausstellungen durchgeführt. Dazu zählen beispielweise auch Teststudien zum Einsatz von einem RFID-gesteuerten Multimediaguide und eine formative Begleitstudie zur Entwicklung des Kinder-Audioguides.

Die Konferenz ist ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Berlin mit KulturAgenda - Institut für Museen, Kulturwirtschaft und Publikum, dem Institut für Museumsforschung sowie der Visitor Studies Group UK und wird gefördert durch die Staatsministerin für Kultur und Medien.

Wann 27. und 28. Februar 2014, 10 bis 18 Uhr
Wo Altbau EG, Auditorium
Konferenzsprache englisch

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