Der »Preis für Verständigung und Toleranz« geht dieses Jahr an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und Verleger Hubert Burda.
Presseeinladung
Pressemitteilung von Mo, 27. Okt 2014
Am Samstag, dem 8. November 2014 verleiht das Jüdische Museum Berlin zum 13. Mal den „Preis für Verständigung und Toleranz“. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble MdB und Verleger Hubert Burda verliehen.
Die Laudatoren sind Timothy Geithner, Finanzminister der USA a.D. für Wolfgang Schäuble und Rachel Salamander, Leiterin der auf jüdischen Themen spezialisierten „Literaturhandlung“ für Hubert Burda. Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin und Gründungsdirektor W. Michael Blumenthal werden die Preise überreichen.
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Pressestelle
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Wir möchten Sie hiermit zu der Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz einladen:
Datum | 8. November 2014 |
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Akkreditierung | 17:30 Uhr |
Einlass der Gäste | 18 Uhr |
Empfang | 18:30 bis 19:45 Uhr |
Eröffnungsreden und Preisverleihung | 20 bis 21:30 Uhr |
Ort | Glashof EG |
Weitere Details zum Ablauf erhalten Sie mit der Akkreditierungsbestätigung bis zum Donnerstag, 6. November 2014.
Der „Preis für Verständigung und Toleranz“
Mit dem „Preis für Verständigung und Toleranz“ werden seit 2002 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik ausgezeichnet, die sich auf herausragende Weise für Bildung, Menschenwürde und den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen einsetzen. Der Preis wird traditionell im Rahmen des Jubiläums-Dinners gemeinsam von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin und dem Museum verliehen.
Preisträger 2014: Wolfgang Schäuble
Wolfgang Schäuble wurde 1942 in Freiburg im Breisgau geboren, wo er später Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studierte. Der promovierte Jurist trat noch während seines Studiums der CDU bei und ist seit 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1984 wurde er im Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl zum Bundesminister für besondere Aufgaben und zum Chef des Bundeskanzleramts ernannt. Als Bundesminister des Innern (1989–1991) handelte er 1990 den Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands aus. Von 1991 bis 2000 war er Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 1998 bis 2000 auch Vorsitzender der CDU Deutschlands. 2005 wurde Wolfgang Schäuble im Kabinett von Angela Merkel erneut zum Bundesminister des Innern ernannt. In dieser Funktion rief er 2006 die Deutsche Islam Konferenz mit dem Ziel ins Leben, einen institutionellen Rahmen für den Dialog zwischen Menschen muslimischen Glaubens und Vertretern aller Ebenen des Gemeinwesens zu schaffen.
Heute gilt die Deutsche Islam Konferenz als Beginn eines neuen Kapitels im Verhältnis zwischen den in Deutschland lebenden Muslimen und dem deutschen Staat. Seit 2009 ist Wolfgang Schäuble Bundesminister der Finanzen. 2012 wurde er als großer Europäer für seine historischen Verdienste um die Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas und für seinen bedeutenden Beitrag zur Stabilisierung der Währungsunion und zur Vertiefung des europäischen Einigungsprozesses mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen geehrt.
Preisträger 2014: Hubert Burda
Hubert Burda, 1940 als dritter Sohn des Verlegerehepaars Aenne und Franz Burda in Heidelberg geboren, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Soziologie. Nach der Promotion 1966 stieg er in das Familienunternehmen ein, zunächst als Verantwortlicher des Anzeigenbereichs der Burda GmbH und als Verlagsleiter von Bild und Funk. 1975 übernahm er die Redaktionsleitung und ein Jahr später die Chefredaktion der Bunten. 1993 gründete Hubert Burda das Nachrichtenmagazin Focus. Sein Gespür für neue Medien zeigte sich schon Anfang der 1990er Jahre, als er in eigener Regie begann, Onlinedienste aufzubauen, darunter Focus Online, TraXXX und Health Online Service. Seit 1997 ist Hubert Burda Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ).
2001 wurde die gemeinnützige Hubert Burda Stiftung gegründet, die verschiedene Stiftungen zu medizinischen und sozio-kulturellen Schwerpunkten vereint, darunter die „Burda Akademie zum Dritten Jahrtausend“ und das „Hubert Burda Center for Innovative Communications“ an der Ben Gurion University of the Negev in Beer Sheva. Ziel dieser Institution ist, neben Forschung und Lehre, die Förderung des interdisziplinären Austauschs zwischen israelischen und europäischen Wissenschaftlern, Hightech-Unternehmern und Politikern zu gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemen. Der Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern der Bundesrepublik Deutschland setzt sich auch außerhalb von Medien und Wissenschaft für ein tolerantes Miteinander ein. Für sein Engagement erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Leo Baeck-Preis. Ende der 1980er Jahre unterstützte Hubert Burda die Jerusalem Foundation. Er war Mitgründer der Initiative „Partner für Toleranz“. Ihr sind großzügige Spenden für die Shoah-Foundation und für das Zentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in München zu verdanken.
Wie zu den vorangegangenen Preisverleihungen werden auch in diesem Jahr angesehene Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Medien erwartet. Angekündigt haben sich bisher US-Botschafter S.E. John B. Emerson; Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters MdB; Senatorin für Arbeit Integration und Frauen Dilek Kolat, Geschäftsführender Gesellschafter TRUMPF GmbH + Co. KG Berthold Leibinger; Vorsitzender Atlantik-Brücke e.V. Friedrich Merz; Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates Axel Springer AG Friede Springer.
Akkreditierung
Für die Berichterstattung melden Sie sich bitte bis Freitag, 31. Oktober per E-Mail an: pressestelle@jmberlin.de
Mit der Akkreditierungsbestätigung erhalten Sie weitere Details zum Ablauf. Wegen der hohen Sicherheitsauflagen und der begrenzten Plätze für Medienvertreter erfolgt eine personengebundene Akkreditierung durch die Pressestelle des Museums. Nicht akkreditierten Medienvertretern kann am 8. November kein Zutritt gewährt werden.
Die Preisträger 2002-2013
Der „Preis für Verständigung und Toleranz“ wurde 2002 erstmals an Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, und an Heinrich v. Pierer, damaliger Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, vergeben. 2003 wurden Friede Springer, Verlegerin, und Otto Schily, damaliger Bundesinnenminister, geehrt. Weitere Preisträger waren 2004 Michael Otto, Unternehmer, und Johannes Rau, Bundespräsident a. D.; 2005 Heinz Berggruen s.A., Kunstsammler und –mäzen, und Otto Graf Lambsdorff, Politiker; 2006 Daniel Barenboim, Dirigent und Pianist, und Helmut Panke, Manager; 2007 Helmut Kohl, Bundeskanzler a. D., und Fritz Stern, Historiker; 2008 Roland Berger, Unternehmensberater, und Imre Kertész, Schriftsteller; 2009 Michael Verhoeven, Filmregiss€, und die Bosch-Gruppe; 2010 Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler, und Hubertus Erlen, Wirtschaftsmanager; 2011 Bundeskanzlerin Angela Merkel; 2012 Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a. D., und Klaus Mangold, Industriemanager, 2013 Iris Berben, Schauspielerin, und Berthold Leibinger, Unternehmer.