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Veranstaltungen im März 2015

Presseeinladung

Pressemitteilung von Mi, 25. Febr 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie hiermit herzlich zu den Veranstaltungen im März im Jüdischen Museum Berlin ein. Besonders hervorheben möchten wir in eigener Sache die Buchvorstellung und Podiumsdiskussion zur Gründungsgeschichte des Jüdischen Museums Berlin, die bekanntlich von Kontroversen begleitet war. Sie ist gleichzeitig Auftaktveranstaltung der neuen wissenschaftlichen Publikationsreihe „Schriften des Jüdischen Museums Berlin“.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Buchvorstellung

„Von der Hauptstadtposse zur Erfolgsgeschichte. Die Entstehung des Jüdischen Museums Berlin 1971-2001“
Ein Gespräch zum Auftakt der wissenschaftlichen Publikationsreihe „Schriften des Jüdischen Museums Berlin“

Die bekannte und jahrelange Kontroverse um die Gründung des Jüdischen Museums Berlin ist Thema des ersten Bandes aus den „Schriften des Jüdischen Museums Berlins“. Der Autor Daniel Bussenius erzählt in sieben Kapiteln die Ereignisse der Jahre 1971-2001 und beschreibt die Kontroversen, die die Gründung begleiteten. Im Gespräch mit Sammlungsleiterin Inka Bertz (Jüdisches Museum Berlin) und dem Redakteur Heinrich Wefing (DIE ZEIT) stellt der Autor das Buch vor und blickt auf die streitbaren Auseinandersetzungen um die Entstehung des Museums zurück. 
Moderation: Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin 
In Kooperation mit dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Wann 2. März 2015, 19:30 Uhr
Wo Altbau 2. OG, Großer Saal
Eintritt frei
Besucheranmeldung Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Daniel Bussenius: Von der Hauptstadtposse zur Erfolgsgeschichte. Die Entstehung des Jüdischen Museums Berlin 1971-2001. Mit einem Vorwort von W. Michael Blumenthal (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen). 224 Seiten mit 15 Abbildungen. Gebunden, € 39,99

„Schriften des Jüdischen Museums Berlin“

Die neue Reihe „Schriften des Jüdischen Museums Berlin“ thematisiert die Vielfalt der jüdischen Erfahrung vor dem Hintergrund allgemeiner historischer und kultureller Entwicklungen in Deutschland und Europa. Sie richtet sich an ein breites, wissenschaftlich interessiertes Publikum und wird sowohl Forschungen zu historischen Themen als auch kultur- und sozialwissenschaftliche Bestandsaufnahmen unserer Gesellschaft umfassen. Der erste Band von Daniel Bussenius befasst sich mit der Gründungsgeschichte des Jüdischen Museums Berlin. Der zweite Band in dieser Reihe mit dem Titel „Höre die Wahrheit, wer sie auch spricht. Stationen des Werks von Moses Maimonides vom islamischen Spanien bis ins moderne Berlin“ (Hrsg. von Lukas Muehlethaler) gibt Einblicke in die Welt des berühmten Denkers. Im September wird der dritte Band „Russisch-Jüdische Gegenwart in Deutschland“ veröffentlicht, den Karen Körber als erster Fellow der Akademie des Jüdischen Museums Berlin, herausgibt. Die Reihe erscheint in Kooperation mit dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht. Alle Bände sind auch als E-Book und in vielen Fällen kostenlos als Open Access-Publikationen erhältlich.

Akademieprogramme

„Osama bin Laden schläft bei den Fischen“
Lesung und Gespräch mit Ahmad Milad Karimi im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“

Als er dreizehn Jahre alt ist, muss Ahmad Milad Karimi mit seiner Familie aus dem kriegserschütterten Afghanistan fliehen. Über zahlreiche Umwege gelangen sie 1993 nach Deutschland und finden Aufnahme in einem Asylbewerberheim. Gegen alle Widerstände kämpft sich Karimi durch das deutsche Bildungssystem. Aus einem Flüchtling, der die Hauptschule besucht, wird ein Student, der sich in seiner Doktorarbeit mit Hegel beschäftigt, den Koran ins Deutsche übersetzt und schließlich zum Professor an die Universität Münster berufen wird. In seinem autobiografischen Buch erzählt Ahmad Milad Karimi mit feinem Humor, wie aus kulturellen Grenzüberschreitungen Neues entsteht und dass „Heimat“ nicht an einen Ort gebunden sein muss. 
Moderation: Yasemin Shooman, Leiterin Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin

Wann 10. März 2015, 19:30 Uhr
Wo Akademie, Saal
Eintritt 5 €, erm. 3 Euro
Besucheranmeldung Tel. +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Kabinettausstellung

„Sammelwut und Bilderflut – Werbegeschichte im Kleinformat“

Mit einer Schau zum Thema Reklame setzt das Jüdische Museum Berlin die 2007 unter dem Titel „Die guten schönen Waren“ gestartete Serie von Ausstellungen zur Konsum- und Wirtschaftsgeschichte fort. Ausgangspunkt ist eine umfangreiche Sammlung von Reklamemarken – briefmarkengroße Bilder, die vor allem der Firmen- und Produktwerbung dienten und dem Museum von einem Privatsammler überlassen wurden. Vor dem Ersten Weltkrieg kursierten sie millionenfach und lösten ein regelrechtes „Sammelfieber“ aus.

Ausstellungsdauer 4. Dezember 2014 bis 31. Mai 2015
Wo Libeskind-Bau UG, Rafael Roth Learning Center
Eintritt Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)
Öffnungszeiten täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr

Installation

Roboter schreibt Torarolle

Die Installation „bios [torah]“ der Künstlergruppe robotlab ist noch bis zum 12. April zu sehen. Der Roboter simuliert eine jahrtausendealte jüdische Tradition: Das Schreiben der Tora, des heiligsten Buchs im Judentum. Der Schreibarm mit Feder und Tinte arbeitet in der Installation in menschlicher Geschwindigkeit täglich zehn Stunden. Von rechts nach links bringt er 304.805 hebräische Buchstaben pro Torarolle zu Papier. Der Roboter braucht für eine 80 Meter lange Papierrolle nur drei Monate; ein eigens dafür ausgebildeter Schreiber benötigt für diesen sakralen Akt in der Regel ein Jahr oder mehr. Der Roboter schreibt an seiner vierten Torarolle und hat bereits über 914.415 hebräische Buchstaben auf 240 Meter Papier aufgezeichnet.

robotlab / Matthias Gommel, Martina Haitz, Jan Zappe 
bios [torah] (2007/14), Roboterinstallation 
Mitarbeit hebräische Kalligrafie und Satz: Sahar Aharoni, Karlsruhe 
Mit freundlicher Unterstützung von: ZKM Karlsruhe, KUKA Augsburg, LAMY Heidelberg, PAPIER UNION Karlsruhe, CORDIER Papier Bad Dürkheim, WINTOPO Biggleswade/UK

Wann 10. Juli 2014 bis 12. April 2015
Wo Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Eintritt Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)
Öffnungszeiten täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr

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