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32 Künstler, 31 Werke, 1 Festival - »intonations« im Jüdischen Museum Berlin

Presseinformation

Pressemitteilung von Mi, 15. Apr 2015

Laufzeit: 18. – 23. April 2015

Am Samstag, den 18. April eröffnet unter dem Titel „intonations“ das Jerusalemer Kammermusikfestival im Glashof des Jüdischen Museums Berlin. Zum vierten Mal versammelt die künstlerische Leiterin Elena Bashkirova Musiker aus der ganzen Welt zum einzigen Kammermusikfestival der Hauptstadt. An sechs Tagen werden renommierte Solisten, Mitglieder internationaler Spitzenorchester und junge, vielversprechende Talente in wechselnder Besetzung 31 Werke aufführen. Zu den Stars zählen dieses Jahr der Pianist Radu Lupu, die Geigerin Isabelle Faust, der französische Oboist François Leleux sowie der langjährige Solobratschist der Berliner Philharmoniker Wolfram Christ. Die Besonderheit des Jerusalemer Festivals in Berlin ist die unmittelbare Nähe zwischen Publikum und Künstlern und die familiäre Atmosphäre im einzigartigen Libeskind-Glashof. Dabei steht die in Berlin lebende Pianistin Elena Bashkirova als Gründerin der beiden Kammermusikfestivals nicht nur hinter, sondern auch auf der Bühne des Jerusalemer „International Chamber Music Festival“ und des Berliner Festivals „intonations“. „Mittlerweile haben wir mit dem Festival in Berlin und seinem großartigen Publikum eine zweite Heimat gefunden“, sagt Elena Bashkirova in Vorbereitung auf die vierte Konzertreihe im Jüdischen Museum Berlin.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Das Spätwerk als roter Faden von „intonations“ 2015

Schwerpunkt des diesjährigen Kammermusikfestivals ist die Besonderheit und Faszination des Spätwerkes von Komponisten. Im Mittelpunkt stehen bei diesem Festival die Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Elliot Carter (1908-2012). Die zwei großen Meister sind zwar zeitlich und stilistisch Welten voneinander getrennt, aber durch ihr kompositorisches Talent vereint. Ihr jeweiliges Spätwerk bildet den roten Faden des Programms. Mit Sätzen aus J. S. Bachs 14-teiligem Zyklus „Kunst der Fuge“, an der er im letzten Lebensjahrzehnt intensiv arbeitete, startet jeder Festivaltag. Als zeitgenössischer Gegenpol werden an drei Tagen Stücke von Elliott Carter aufgeführt. Diese sind vor allem gegen Ende der mehr als siebzigjährigen Schaffenszeit des Komponisten entstanden.

In diesem Spannungsbogen sind außerdem Werke von Ludwig van Beethoven (1770-1827), Franz Schubert (1797-1828), Robert Schumann (1810-1856), Johannes Brahms (1833-1897), Antonín Dvořák (1841-1904) und Viktor Ullmann (1898-1944) vertreten.

Eine Einführung in den Begriff des Spätwerks geben am Sonntag, den 19. April der Pianist Alfred Brendel, Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper, und der Literaturwissenschaftler Klaus Reichert. Ab 16 Uhr diskutieren sie über den Begriff des Spätwerks in Musik, Literatur und Kunst. Im Rahmen der Gesprächsrunde „Späte Werke – Neue Ansichten“ widmen sie sich auch der Frage, inwiefern sich der „späte“ künstlerische Stil einordnen lässt und welche genreübergreifenden Merkmale damit in Zusammenhang stehen.

Musikalische Höhepunkte

Als europäische Erstaufführung wird am dritten Abend ein Streichquintett von Noam Sheriff zu hören sein. Der Künstler zählt zu den führenden israelischen Komponisten der Gegenwart und ist seit 2002 Direktor des Israel Chamber Orchestras. Am zweiten Tag spielen die Geigerin Carolin Widmann und der vielversprechende junge Pianist Martin Helmchen Robert Schumanns Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105. Beim Liederzyklus „Ohne Sonne“ des russischen Komponisten Modest Mussorgsky (1839-1881) wird Elena Bashkirova am vierten Festivaltag den Bass-Bariton Robert Holl am Klavier begleiten.

Von Jerusalem nach Berlin

Das 1998 von Elena Bashkirova gegründete Jerusalemer Kammermusikfestival gehört zu den bedeutendsten kulturellen Ereignissen im israelischen Musikleben. Als Festival mit internationaler Spitzenbesetzung bildet es einen der Kontrapunkte in der durch Konflikte und Gegensätze zerrissenen Stadt Jerusalem. Im April 2012 war der besondere Geist des „Jerusalem Chamber Music Festivals“ erstmals auch in Berlin unter dem Namen „intonations“ im Jüdischen Museum Berlin zu spüren. 2016 wird „intonations“ vom 16. bis zum 21. April zum fünften Mal im Glashof des Jüdischen Museums Berlin stattfinden.

Die erste CD zum Berliner Festival

Zum Festival erscheint die Doppel-CD „intonations – das Jerusalem International Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin“ mit Livemitschnitten aus dem letzten Jahr. Schwerpunkte sind der Beginn des Ersten Weltkrieges und seine Auswirkungen auf musikalische Kompositionen sowie der 150. Geburtstag von Richard Strauss. Neben einem umfangreichen Booklet mit einem Vorwort von Elena Bashkirova, ausführlichen Werkbeschreibungen und Portraits der Künstler sind mehr als 120 Minuten Kammermusik auf höchstem Niveau zu hören. Die CD kann während des Festivals zum Vorteilspreis von 19,90 € erworben werden.

Das Festival wird realisiert mit Unterstützung von Evonik Industries.

Medienpartner:

  • rbb Fernsehen
  • rbb Kulturradio
  • tip Berlin
  • TheaterGemeinde Berlin

Laufzeit des Festivals 18. bis 23. April 2015
Ort Glashof EG
Eintritt 20 und 24 €, erm. 16 und 20 € (Ermäßigungen nur an der Abendkasse)
Vorverkauf Tel. +49 (0)30 259 93 483 / 418 (Mo-Fr, 10-16 Uhr) oder unter www.jmberlin.de/intonations sowie an der Kasse des Jüdischen Museums Berlin
Pressekarten Für die Berichterstattung melden Sie sich bitte bis Freitag, 17. April bei der Pressestelle unter presse@jmberlin.de an.

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