Start ins neue Schuljahr mit dem Jüdischen Museum Berlin
Presseinformation
Pressemitteilung von Di, 30. Aug 2016
● Schule ins Museum: Die sechs Kooperationsschulen des Jüdischen Museums Berlin
● Neues Format: Erste „Teachers‘ Night“ am 26. September
● Angebote für Willkommensklassen und Flüchtlingsgruppen
● „Schule und Flucht“: Fachgespräch in der Reihe „Schule mit Zukunft“
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
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Für das Jüdische Museum Berlin beginnt das kommende Schuljahr mit zwei Premieren: Erstmals verlegt die Theaterklasse der Kreuzberger Kooperationsschule Refik-Veseli ihren Unterricht für die ersten Schulwochen ins Museum. Mit „Voids. Leerstellen“ entsteht das bisher größte gemeinsame Theaterprojekt. Ebenfalls im September veranstaltet das Jüdische Museum Berlin die erste „Teachers‘ Night“: 120 Lehrer*innen aus allen Berliner Schulen sind eingeladen, das Museum als außerschulischen Lernort exklusiv kennen zu lernen.
„Nachhaltige Bildungsarbeit ist ein wichtiges Ziel für uns“, sagt Diana Dressel, Leiterin der Bildungsabteilung. „Daher bieten wir Lehrkräften Unterstützung bei der Erfüllung der Rahmenlehrpläne an. Mit innovativen Methoden und nach diskriminierungskritischen Grundsätzen verbinden wir Museumsbesuche und Unterrichtsinhalte.“
Kooperationsprojekte mit der Refik-Veseli-Schule
Die Kreuzberger Refik-Veseli-Schule ist seit 2012 eine der sechs Kooperationsschulen des Museums. Die erfolgreiche Partnerschaft wurde zum neuen Schuljahr um weitere vier Jahre verlängert.
Für das bisher größte Theaterprojekt mit dem Titel „Voids. Leerstellen“ werden 26 Schüler*innen einer 8. Klasse vom 6. bis 29. September die Libeskind-Architektur erkunden. Entstehen wird ein Stück zwischen Performance und interaktiver Führung, das am 30. September und am 6. Oktober an unterschiedlichen Orten im Museum aufgeführt wird. Herzstück der Kooperation ist die bewährte „Geschichtswerkstatt“. In diesem Schuljahr haben 50% der Neuntklässler*innen das Fach gewählt und verlegen den Unterricht ins Museum. Zusammen mit den Museumspädagog*innen haben die Schüler*innen das Thema wieder selber ausgewählt: Das „Re-Photography“-Projekt“ wird Geschichten auf historischen Fotografien aus Kreuzberg nachspüren. Zum Schuljahresende kuratieren die Teilnehmer*innen dazu eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin.
Die sechs Kooperationsschulen des Jüdischen Museums Berlin
Das Museum arbeitet seit 2012 erfolgreich mit Kooperationsschulen aus fünf Bezirken zusammen. Die Kooperationen werden auf Lehrplan und Profil jeder Schule individuell zugeschnitten. Neben der Refik-Veseli-Schule sind das Albrecht-Dürer-Gymnasium Neukölln (seit 2012), die B.-Traven-Gemeinschaftsschule Spandau (seit 2012), die Ernst-Schering-Schule Wedding (seit 2012), das Rosa-Luxemburg-Gymnasium Pankow (seit 2013) und die Galilei-Grundschule Kreuzberg (seit 2014) Partnerschulen des Museums.
Teachers‘ Night: Ein Abend für Lehrer*innen
Am 26. September lädt das Jüdische Museum Berlin erstmals zu einer „Teachers‘ Night“ ein. Mit dem neuen Format präsentiert das Museum 120 Lehrer*innen aller Schulformen das Haus als außerschulischen Lernort. Gespräche, Netzwerke, Führungen und Workshops stehen von 17 Uhr bis 21:30 Uhr auf dem Programm. Mitarbeiter*innen der Bildungsabteilung, der Bibliothek, der Akademieprogramme und des Archivs stellen die Bildungsangebote des Hauses vor, darunter Themen wie kulturhistorische Vergleiche zu Judentum-Christentum-Islam, Diversität und Diskriminierungskritik, Immigration, Zeitzeugengespräche, Kinder- und Jugendbücher zum Thema Vielfalt, Nationalismus und Holocaust und die Filmsammlung Artur Brauner.
Angebote für Willkommensklassen und Flüchtlingsgruppen
„In den letzten Jahren haben wir unseren diskriminierungskritischen Ansatz als wichtigen Grundsatz in unserer Bildungsarbeit verankert. Sowohl mit den Inhalten unserer Programme, als auch mit einer methodischen Vielfalt gehen wir auf unterschiedliche Bedürfnisse unserer Besuchergruppen ein“, sagt Diana Dressel, Leiterin der Bildungsabteilung des Jüdischen Museums Berlin. Nach Besuchen in Notunterkünften sind zum neuen Schuljahr nicht nur Willkommensklassen, sondern auch die Sozialverbände aller Berliner Notunterkünfte eingeladen, mit Gruppen kostenfreie Workshops und Führungen zu buchen. Die Angebote werden individuell mit den Betreuer*innen abgesprochen und auch von Museumsguides mit arabischen Sprachkenntnissen unterstützt. Inhaltliche Schwerpunkte werden individuell vereinbart. Zwei Workshops stehen zur Auswahl: Beim Backen von traditionellen Challot und Ramadanbroten in der Werkstattküche werden Traditionen und Rituale im Judentum und Islam thematisiert. Im Workshop rund um Sprache und Schrift werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hebräisch und Arabisch herausgearbeitet. Die Teilnehmer*innen können außerdem T-Shirts mit arabischen, hebräischen und lateinischen Buchstaben gestalten.
Fachgesprächsreihe „Schule mit Zukunft“
Die Akademieprogramme Migration und Diversität veranstalten in Kooperation mit der Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS)/Life e.V. und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW) die Fachgesprächsreihe „Schule mit Zukunft. Diversitykompetent, inklusiv und diskriminierungssensibel“. Die Reihe wird im Oktober mit einem Fachtag zum Thema „Schule und Flucht: Vom Ankommen zum Schulalltag“ fortgesetzt. Die geschlossene Veranstaltung bietet Lehrer*innen, Multiplikator*innen, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Migrantencommunities sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen einen nicht-öffentlichen Raum für einen dialogischen Fachaustausch, bei dem schwierige Themen offen angesprochen werden können. Ausgehend von wissenschaftlichen Einführungen werden einerseits die aktuell aufkommenden Probleme und andererseits bewährte Lösungen und Good Practice-Beispiele für die Gestaltung von Schulalltag in einer vielfältigen und inklusiven Schule vorgestellt und diskutiert. Zum Fachgespräch wurden 40 Vertreter*innen verschiedener Institutionen eingeladen.
Die Projekte mit den Kooperationsschulen werden unterstützt durch die Freunde des Jüdischen Museums Berlin.
Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Bildungsangebot.
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Bei Interesse an Berichterstattung melden Sie sich bitte bei der Pressestelle an.