Cherchez la femme
Perücke, Burka, Ordenstracht
Schlagzeilen und Bademode, Kopftücher und Demonstrationen, Modenschauen und Papstaudienzen: In der Ausstellung ging es darum, wie viel Religiosität säkulare Gesellschaften vertragen. Noch in den 1950/60er-Jahren trugen Stilikonen wie Grace Kelly das Kopftuch als modisches Accessoire. Heute bedecken Frauen vor allem in religiösen Zusammenhängen ihre Haare. Diese Traditionen reichen zurück bis in die Antike, als Status und Mode bestimmten, welche Frauen sich verhüllten. Noch immer gilt das Haar vielen Kulturen als zu intim, um es öffentlich zu zeigen.
Ausstellung bereits beendet
Wo
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Heute finden Frauen in Judentum und Islam neue Wege, um ihre religiösen Traditionen mit einem modernen Lebensstil zu verbinden. Konflikte in männlich geprägten Gesellschaften bleiben nicht aus, die Grenzen des Akzeptablen sind stets neu zu verhandeln.
Die Ausstellung Cherchez la femme zeigte eine Auswahl assoziativer Positionen zur Verhüllung von Kopf und Körper. Dabei trafen traditionelle Vorstellungen auf aktuelle Mode, Religion auf säkulare Gesellschaften.
Wie beschreiben diejenigen, die im Eifer der Debatte gern überhört werden, selbst ihre Situation? Ob regelkonformer Islam oder Kulturmusliminnen, Religion als Privatsache oder Kopftuch als Zeichen kultureller Selbstbestimmung – Frauenstimmen aller Richtungen kamen in der Schau zu Wort. Ergänzend stellten wir Arbeiten jüdischer und muslimischer Künstlerinnen aus, die sich mit der Dynamik zwischen Tradition und Teilhabe an der Gesellschaft und ihren aktuellen Diskursen individuell auseinandersetzen.
Ausstellungsimpressum
Kuratorinnen: Miriam Goldmann und Naomi Lubrich
Gestaltung: büroberlin – Architektur und Ausstellungsplanung
Medienpartner
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- 31. Mär bis 27. Aug 2017
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie