»Die Kippa des Anstoßes«
Auftakt für die erste Rapid Response Vitrine im Jüdischen Museum Berlin – Pressemitteilung vom 31. Mai 2018
Pressemitteilung von Do, 31. Mai 2018
Am heutigen Donnerstag, dem 31. Mai präsentiert Léontine Meijer-van Mensch, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin die erste Rapid Response Vitrine im Foyer des Jüdischen Museums Berlin. „Museen sind diskursive Räume. Wir müssen künftig schneller auf aktuelle Ereignisse, die die Gesellschaft bewegen, reagieren können. Mit der Methode des Rapid Response wollen wir unsere Besucher*innen einladen, in den Dialog zu treten“
, sagt Léontine Meijer-van Mensch.
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Anlass für die aktuelle Rapid Response Vitrine war die Reaktion auf den antisemitischen Vorfall in Berlin-Prenzlauer Berg. Zu der anschließenden Solidaritätskundgebung vom 25. April 2018 unter dem Motto „Berlin trägt Kippa“ hatte die Jüdische Gemeinde Berlin aufgerufen. Rund 2.500 Personen versammelten sich vor dem Jüdischen Gemeindehaus in Berlin-Charlottenburg. Viele der Anwesenden trugen als Zeichen der Solidarität eine Kippa. Ausgehend von der „Kippa des Anstoßes“ werden Objekte und Fotos aus dem Umfeld der Solidaritätskundgebung gezeigt.
Was kann ich gegen Intoleranz tun?
An diesem Ort der Interaktion sind Besucher*innen künftig zur Reflexion und Dialog über gesellschaftlich relevante Fragen einladen. Am Ausgang des Museums können sie ab heute ihre Antworten zum Thema Intoleranz in Notizbüchern hinterlassen. Das Museum wird die Reaktionen auf Social Media begleiten. „Das ist eine neue Chance für Museen, Besucher*innen auch zum Handeln anzuregen. Dafür wollen wir uns öffnen“
, sagt Léontine Meijer-van Mensch.
#RapidResponseCollecting
Im Jahre 2014 kündigte das Londoner Victoria und Albert Museum eine neue Sammlungsstrategie an: das schnelle Ein- und Zugreifen (Rapid Response). Bei der Rapid Response Methodik geht es darum, Objekte zeitnah zu historischen Momenten zu sammeln und auszustellen. Diese Methode wird das Jüdische Museum Berlin verstärkt in dem neuen Sammlungsbereich Zeitgeschichte einsetzen.
Neuer Sammlungsbereich Zeitgeschichte
Das Jüdische Museum Berlin gründete 2015 den Sammlungsbereich Zeitgeschichte, um die Dokumentation jüdischen Lebens in Deutschland zu intensivieren. Thematisch befasst sich dieser Bereich unter anderem mit der Geschichte der Displaced Persons im besetzten Deutschland, dem Wiederaufbau jüdischer Gemeinden und Institutionen in Ost und West, der Zuwanderung russischsprachiger Jüdinnen*Juden im wiedervereinigten Deutschland sowie mit der Attraktivität Berlins für junge Israelis heute.
Präsentation der Vitrine
Zeit | ab dem 31. Mai 2018 |
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Ort | Foyer im Altbau des Museums |
Eintritt | frei |
Hashtag | #RapidResponseCollecting |